Das Gesundheitsministerium im Big Apple äußerte Bedenken über die Eigenschaften von Cannabidiol. Die Risiken in Lebensmitteln und Getränken seien noch nicht abschließend geklärt.
Im Farm Bill 2018, das Präsident Donald Trump im vergangenen Jahr vorstellte, wurde Hanf von der Liste der kontrollierten Substanzen gestrichen und als landwirtschaftliches Produkt neu eingestuft. Trump sprach von einem „enormen Sieg für alle amerikanischen Landwirte“.
Auch für die CBD-Branche waren das sehr gute Neuigkeiten, schließlich darf die Pflanze, aus der das Cannabinoid extrahiert wird, nun legal angebaut werden. Selbst die DEA hatte ein paar Monate zuvor alle CBD-Produkte mit weniger als 0,1 % THC von der Liste der Drogen der Kategorie I gestrichen. Trotzdem muss CBD nach Ansicht der DEA von einem Arzt verschrieben werden, laut Farm Bill 2018 ist dies aber nicht unbedingt der Fall.
Eigentlich sollte die Gesetzesänderung Licht in die rechtliche Grauzone bringen, in der sich die CBD-Branche in den USA bewegt. Es scheint jedoch so, als hätte sich diesbezüglich nichts geändert. Im Gegenteil: Das Gesundheitsministerium von New York City kündigte jetzt ein Verbot von CBD in allen Bars und Restaurants an.
CBD-Verbot in allen Restaurants und Bars in NYC
Trotz der Entscheidungen des Farm Bill 2018 kündigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums an, Cannabidiol sei noch nicht für die Verwendung in Lebensmitteln und Getränken zugelassen. Bars und Gaststätten hätten demnach nicht das Recht, Getränke oder Lebensmittel mit CBD anzureichern.
Als Gründe für die Entscheidung nannte die Behörde, man habe als Gesundheitsministerium die Verantwortung, die Gesundheit der Einwohner New Yorks zu schützen. Solange Cannabidiol nicht als sicherer Zusatzstoff für Lebensmittel ausgewiesen sei, erteile das Amt Bars und Restaurant keine Genehmigung für den Verkauf CBD-haltiger Produkte.
Bei vielen Betreibern von Gaststätten stoßen derartige Äußerungen auf Unverständnis. Dorothy Stepnowska, die im New Yorker Stadtteil Queens das Café Flower-Power Coffee House betreibt, in dem auch CBD-Produkte erhältlich sind, sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin High Times, sie würde notfalls auch gegen diese Entscheidung kämpfen.
„Es ist völlig sinnlos. Die Produkte enthalten kein THC und haben keine psychoaktive Wirkung. Es handelt sich um eine Pflanze, die in der Erde wächst und vielen Menschen helfen kann“, so Stepnowska.
Obwohl Läden wie das CBD-Kaffee in Queens mit einer Regulierung oder zumindest Anweisungen für den Verkauf von CBD-Produkten gerechnet haben, geht dieser Schritt in den Augen vieler Gastronomiebetriebe zu weit.
Wenig Hoffnungen dürften auch die Äußerungen des New Yorker Bürgermeisters Bill de Blasio machen, der die Meinung der Gesundheitsbehörde sehr zu schätzen weiß. Man habe dieses Thema zwar bisher nicht besprochen, die Behörde sei aber der Goldstandard für die Gesundheit der Bewohner dieses Landes.
Dabei sollte das Farm Bill 2018 doch eigentlich Klarheit bringen…