Im Zuge der Legalisierung von Cannabis als Medizin wurde dem thailändischen Gesundheitsministerium Anfang August die erste Charge staatlich produziertes Cannabis-Öl vorgestellt.
Wie auf der Webseite des Inquirer zu lesen ist, hat das thailändische Staatsunternehmen Government Pharmaceutical Organization (GPO) insgesamt bereits 4.500 Fläschchen mit je 5 ml Cannabis-Öl ausgeliefert.
Ärzte sollen nach der Untersuchung des Patienten verschiedene Zusammensetzungen verschreiben können, so Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul auf einer Pressekonferenz. Durch die medizinische Aufsicht sei sichergestellt, dass es nicht zu Risiken oder Abhängigkeiten kommen könne.
Cannabis für die Freizeit weiterhin illegal
Während Cannabis für den Freizeitkonsum weiterhin illegal bleibt, legalisierte die thailändische Regierung den medizinischen Einsatz bereits vergangenen Dezember. Die GPO verfügt über ein Treibhaus für den Anbau der Cannabispflanzen, aus denen Öle mit unterschiedlicher THC- und CBD-Konzentration sowie Extrakte mit einer Mischung der beiden Wirkstoffe hergestellt werden.
Als Vorsitzender der Bhumjaithai-Partei hatte sich Gesundheitsminister Anutin dafür eingesetzt, dass jeder Haushalt zur Senkung der Kosten für Medikamente Cannabis anbauen darf. Weil sich das nur sehr schwer überwachen lässt, wurde aus diesem Versprechen nichts. Gegenüber der singapurischen Zeitung The Straits Times sagte er, man könne Cannabispflanzen als Alternative auf dem Grund öffentlicher Krankenhäuser pflanzen. Das garantiere eine bessere Versorgung und Überwachung des Anbaus.
Auch Ausländer, die nach dem Einstufungssystem Anspruch auf eine Therapie mit Cannabis haben, sollen ein Rezept erhalten können.