Vielen ist die Alkoholprohibition mit Al Capone als maßgeblichen Akteur im illegalen Alkoholhandel in den USA ein Begriff. Nicht nur in den USA wurde zwischenzeitlich Alkohol verboten, aber hier zeichnet sich am deutlichsten ab, dass man den Substanzkonsum nicht einfach verbieten kann. Folglich bleibt die Nachfrage bestehen und da sich gutes Geld verdienen lässt, werden Kriminelle einspringen und die Nachfrage bedienen.
Müssen Polizisten, Staatsanwälte, Anwälte und Richter um ihre Jobs fürchten?
Da die Bandenbosse nicht einfach zum Anwalt gehen können, um einander zu verklagen, finden sie andere Wege, ihre Konflikte zu lösen. Sie greifen auf Selbstjustiz, das Recht des Stärkeren, Erpressung, Schmiergelder usw. zurück und wenden diese Mittel auch gegen die gesellschaftliche Ordnung an.
Die Alkoholprohibition in den USA lässt sich zum Teil auf die Einführung vom Wahlrecht für Frauen zurückführen, die ihre Männer trocken sehen wollten. Es wurde nur weniger Alkohol getrunken, aber dieser Alkoholkonsum war bedenklicher und machte das organisierte Verbrechen reich. Die USA haben sich als gesellschaftliches System bedroht gefühlt und vermutlich nur deswegen die Alkoholprohibition wieder aufgegeben. Diese hat all ihre Ziele nicht nur verfehlt, sie hat die Alkoholprobleme für die Gesellschaft erheblich verschlimmert. Schlimm genug, an Leberzirrhose zu versterben, noch schlimmer jedoch schon vorab unbeteiligt in einem Bandenkrieg durch eine Kugel niedergestreckt zu werden und sich generell nicht sicher fühlen zu können.
Tabak verbieten wollte nach der Alkoholprohibition von 1920 bis 1933 gewiss niemand, aber die Verfolgungsbehörden sahen sich vor dem Aus und begünstigten vorwiegend durch Harry Anslinger das nun folgende Verbot von Cannabis als die „Mörderdroge“ der Mexikaner, Schwarzen und Latinos, die allesamt „weiße Frauen verführen“ wollen.
Aus der Alkoholprohibition gelernt?
Sicherlich könnte man annehmen, man habe aus der Alkoholprohibition gelernt. Man kann einem derart großen Bevölkerungsanteil nicht einfach unsinnige Verbote aufdrücken, wenn sie diese nicht selbst nachvollziehen können. Also verbietet man folglich Marihuana als eine Droge, die nur eine Minderheit nimmt, soviel hatte man gelernt. Gegen schwache und harmlose Minderheiten kann man sich viel besser durchsetzen und dank der verbreiteten Lügenmeldungen konnte man sich damit brüsten, der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen. Was die US-Bürger damals nicht wussten war, dass Marihuana nichts weiter als die Pflanzengattung Cannabis ist, die direkt mit verboten wurde. Das hätten sie nie mitgemacht, da doch der Cannabis in einem Großteil aller Medikamente enthalten und als Rohstoff sehr wichtig war und der erhebliche gesellschaftliche Nutzen doch offensichtlich überwiegt.
Cannabis stand an einigen Punkten vor dem wirtschaftlichen Durchbruch, da bessere Maschinen entwickelt wurden.
Gewisse Unterstützer der Cannabisprohibition hätten dann niemals den gleichen Unternehmenserfolg verzeichnet. Es zeichnet sich derzeit deutlicher als zu Hippiezeiten ab, dass auch das Marihuanaverbot nicht nur unbegründet sowie ein unrechter Eingriff in persönliche Freiheiten ist. Es ist zudem nicht umsetzbar und die öffentlich erhofften positiven Effekte bleiben aus. Die Probleme werden jedoch nur schlimmer und das organisierte Verbrechen verdient sein Geld und schadet der gesellschaftlichen Ordnung. Das Marihuanaverbot ist am wanken und es zeichnet sich ab, Tabak verbieten zu wollen.
Tabak verbieten in Etappen
Wurde die Cannabispflanze als Marihuana betitelt, um sie verbieten zu können, so zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die angeblichen Nichtraucherschutzgesetze dazu dienen werden, Tabak verbieten zu können. Das Alkoholverbot ließ sich nicht durchsetzen, da es eine Mehrheit der Bürger direkt betrifft, die es sich nicht verbieten ließen. Das Marihuanaverbot wird entlarvt, da Marihuana niemals derart gefährlich und schädlich für die Konsumenten und die Gesellschaft war, das Verbot jedoch schon.
Die Legitimation für das Marihuanaverbot geht immer offensichtlicher verloren sowie die leider eher passive Opferminderheit so klein einfach nicht ist. Wer jetzt Tabak verbieten möchte, hat hingegen eine andere Ausgangssituation: Tabak macht zwar stark süchtig, es berauscht jedoch nicht derart. Man könnte eher darauf verzichten als auf berauschende Substanzen, wenn man noch nicht süchtig ist.
1933 war all das noch belanglos, da nicht so viele Leute stark rauchten und es einfach weniger bekannt war, was die Folgen sein können. Heute sieht das ganz anders aus und Tabak verbieten zu wollen, ist naheliegend begründbar: Man müsse die Nichtraucher schützen. Durch diese neuen Erkenntnisse wurden viele sinnvolle Nichtraucherschutzgesetze erlassen und positive gesundheitliche Auswirkungen sind zu verzeichnen.
Naheliegend ist es, dass man langfristig Tabak verbieten will. Auch Tabak kann jeder für sich konsumieren, ohne dass andere betroffen sind, und dann wiederum ist es eine anmaßende Einschränkung der persönlichen Freiheit. Wo ist denn der Bürger mündig und selbstbestimmt, wenn er nicht einmal für sich machen und lassen kann, was er will? Wo nimmt denn jemand durch die Raucher Schaden, die die Nichtraucher Schutzgesetze einhalten?
Wozu also Tabak verbieten?
Der Grund ist offenkundig der gleiche wie in allen anderen Fällen: Die Gesellschaft nimmt einen Schaden, den man abwenden möchte, wäre die öffentliche Begründung. Der wirkliche Grund liegt jedoch eher in dem Punkt, erwachsene Menschen als Minderheiten zu stigmatisieren, sie gezielt zu benachteiligen und zu verfolgen, sie in ihren persönlichen Freiheiten einzugrenzen und als verwerflich darzustellen.
All das macht man, um sich in der Gruppendynamik selbst zu profilieren und auf Kosten der Minderheiten zu leben.
Dieser Profit muss nicht immer materieller Natur sein. In der Meute Minderheiten zu verfolgen hat für gewisse charakterschwache Personenkreise eben seinen Reiz. Viele werden nicht grundlos, sondern zwecks Selbstverwirklichung Polizist, Staatsanwalt oder Richter! Wird Cannabis legalisiert, werden sie vermutlich Tabak verbieten, um weiterhin ganz wichtig zu sein.
Das ist dann die tolle Signalwirkung für Kinder und Jugendliche, wenn erwachsene Menschen in unserer freien Welt nicht mehr frei über sich entscheiden dürfen. Es stellt sich lediglich noch die Frage, wofür Historiker Geschichtsbücher füllen, wenn die Eliten dieser Welt nicht bereit sind, aus vergangenen Fehlern zu lernen. Das Muster zeichnet sich demnach deutlich ab, eben deswegen Tabak verbieten zu wollen, weil man nicht lernen will!