Aufgrund einer Gesetzesänderung gilt Nutzhanf in den USA von nun an als legal. Präsident Trump unterzeichnete das sogenannte Farm Bill, was vorrangig der CBD-Branche in die Karten spielen dürfte.
Das verabschiedete Gesetz ermöglicht Landwirten in den USA jetzt den legalen Anbau von Nutzhanf. Ab sofort gilt nicht psychoaktiver Hanf als landwirtschaftliches Produkt. Nicht nur Landwirte können davon profitieren, die Gesetzesänderung ist auch für Wissenschaftler wichtig, die die Nutzpflanze nun legal erforschen können. In der Vergangenheit wurden Forscher oft von der restriktiven Gesetzgebung abgeschreckt.
Experten schätzen, dass das neue Gesetz hauptsächlich der CBD-Branche in die Karten spielen und sich auch das Interesse der Bevölkerung an bestimmten Produkten dadurch steigern könnte. Obwohl Hanf keine psychoaktive Wirkung besitzt, hatte die Pflanze oft mit Vorurteilen zu kämpfen.
Weiterhin ist Nutzhanf eine wichtige Quelle für das nicht psychoaktive Cannabinoid Cannabidiol. Auf dem Markt findet sich CBD mittlerweile in vielen verschiedenen Produkten, von CBD-Öl über Backwaren bis hin zu Getränken wie Tee oder Kaffee.
Unklar ist jedoch, wie die amerikanische Drogenaufsichtsbehörde DEA in Zukunft mit dem aus Nutzhanf gewonnenen CBD umgehen wird. Wird CBD aus Cannabispflanzen gewonnen, bleibt es weiterhin illegal. Gleiches gelte, wenn ein CBD-Produkt für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.
Trotz des eher schwammigen rechtlichen Status von Cannabidiol schätzen Experten den Marktwert der CBD-Branche auf rund eine Milliarde US-Dollar.
CBD besitzt ein großes therapeutisches Potenzial, das das Wohlbefinden entscheidend verbessern kann. Wissenschaftler konnten zeigen, dass das CBD-Medikament Epidolex bei einer seltenen Form von Epilepsie helfen und die Häufigkeit von Anfällen verringern kann.
Immer wieder tauchen aber auch Berichte über die schwankende Qualität von CBD-Produkten auf. Im Gegensatz zu Deutschland würden Produkte aufgrund mangelnder Regulierung hinsichtlich Inhalt, Sicherheit und Preis stark variieren.
In Deutschland ist Cannabidiol zum Beispiel in Form von CBD-Öl als Nahrungsergänzungsmittel legal erhältlich. Auch in der Schweiz gibt es viele unterschiedliche CBD Produkte. In Österreich gab es erst kürzlich einen Erlass seitens des Gesundheitsministerium, dass den Verkauf von CBD Produkten erschwert.