In Sachen Forschung und Herstellung ist Israel schon seit Hunderten von Jahren Vorreiter. Die israelische Bevölkerung lebt von ihren Erfindungen, welche sie exportieren. Sie sind der Gründergeist der Hightech- und AgrarTec-Industrie.
Israel, Tel Aviv
In der Großstadt Tel Aviv in Israel haben mehr als 25.000 Menschen eine staatliche Genehmigung für den Konsum von medizinischem Marihuana. Schon vor 50 Jahren begannen die Israelis mit der Hanfpflanze Forschungen zu betreiben. Heute sind sie international führend in dieser Branche.
Bedingungen
Eine Genehmigung für den Konsum gibt es natürlich nicht einfach so. Die Ärzte in Israel selbst dürfen medizinisches Marihuana nicht verschreiben, sie dürfen es lediglich empfehlen. Das Gesundheitsministerium entscheidet dann, ob eine solche Verschreibung auch wirklich notwendig ist.
Medizinisches Marihuana nur bei bestimmten Erkrankungen
Medizinisches Marihuana wird in Israel nur bei bestimmten Krankheiten, wie Multiple Sklerose, Krebs oder posttraumatischen Störungen verschrieben und auch nur dann, wenn andere Medikamente keine Wirkung zeigten. Posttraumatische Störungen treten vielfach bei Soldaten auf, welche in ihrer Dienstzeit mit traumatisierenden Bildern konfrontiert wurden. Diesen könnte man zwar auch Antidepressiva verschreiben, jedoch sind hierbei starke Müdigkeit und Antriebslosigkeit ein negativer Nebeneffekt.
Tikun Olam, was auf Deutsch so viel wie „Heilung der Welt“ bedeutet, ist der erste, größte und führende Lieferant von medizinischem Marihuana in Israel. Sie entwickelten etwa eine Sorte, welche Schmerzen stillt und den Appetit anregt, jedoch nicht so stark high macht.
Warum genau Israel in dieser Branche Vorreiter ist, kommt daher, dass die Israelis nicht lange grübeln, bevor sie die Dinge in die Hand nehmen und neue Wege erkunden.