Vor wenigen Tagen hatte der Milliardär Ken Griffin aus Florida bekannt gegeben, dass er für die nächsten Wahlen eine Wahlkampfspende von 20 Millionen US-Dollar getätigt hat. Allerdings gezielt für Kandidaten, die sich gegen die geplante Legalisierung von Cannabis als Genussmittel ausgesprochen haben.
Der Investor und CEO des in Florida ansässigen Citadel Hedgefonds Unternehmens Citadel, Ken Griffin, ist kein Freund von Cannabis, wie es scheint. Im Gegenteil, seine jüngste Ankündigung im Miami Herald zeigt, dass er sich aktiv gegen die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel in dem Bundesstaat im Südosten der USA stellen will. Bei den kommenden Wahlen unterstützt er die Kandidaten, die gegen Liberalisierungen der Cannabispolitik votieren werden. Mit einer Spende von stolzen 20 Millionen Dollar will er dem Wahlkampf eine kräftige Finanzspritze zukommen lassen.
Rückgang der Lebensqualität durch legales Cannabis?
Die aktuell in Florida laufende Legalisierungs-Initiative bezeichnet Griffin als einen Entwurf für die schädlichsten Marihuana Gesetze der Nation.
„Die Verabschiedung des Gesetzentwurfs würde ein Monopol für große Dispensary Unternehmen schaffen und den Konsum weitestgehend überall im privaten und öffentlichen Raum gestatten“,
so Griffin, der die Ansicht vertritt, dass die Legalisierung die Kriminalität auf den Straßen nach oben treiben und die Risiken für Abhängigkeit erhöhen würde. Er sieht gar einen massiven Rückgang der Lebensqualität in Florida durch die Liberalisierung als unvermeidlich. Darum will er mit seiner Spende einen Beitrag leisten, um die Legalisierung zu verhindern.
Gouverneur DeSantis ist Cannabis- und Abtreibungsgegner
Welchen Kandidaten Ken Griffin mit den 20 Millionen Dollar unter die Arme zu greifen gedenkt, gab er bis dato nicht preis. Angesichts der grundsätzlichen Haltungen kann man davon ausgehen, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit Republikaner sein werden. Die geplanten Reformen der Cannabispolitik in Florida treffen auch bei dem republikanischen Gouverneur Ron DeSantis auf strikte Ablehnung.
Er hat eigens den Florida Freedom Fund ins Leben gerufen, um eine Kampagne gegen die Legalisierung von Cannabis und gleichzeitig auch gegen das Gesetz für freien Zugang zur Abtreibung zu finanzieren. In den ersten fünf Wochen konnte er damit lediglich etwa 10.000 Dollar einsammeln, mittlerweile sollen es etwas mehr als 120.000 Dollar sein. Die Kampagne der Legalisierungsbefürworter war bisher um einiges erfolgreicher und hatte bis Mitte Juli über 65 Millionen Dollar generieren können.
Inwieweit die Spende von Ken Griffin die Legalisierungsgegner in die Lage versetzen kann, die Reformen noch aufzuhalten, ist schwer abzusehen. In einer im Juli durchgeführten Umfrage des University of North Florida Public Opinion Research Lab waren 64 Prozent der Wähler für die Legalisierung. 60 Prozent sind nötig, um die Gesetzesänderung erfolgreich durchzusetzen.