Der große Durchbruch in Sachen Cannabis in der Medizin ist zwar noch nicht geschafft, allerdings dürfen Apotheken nun Hanf auf Rezept herausgeben. Das ist ein Fortschritt, von dem wir viele Jahre lang nur träumen konnten. Jetzt ist er Wirklichkeit geworden und wir freuen uns über diese Entwicklung. Jetzt stehen bereits zahlreiche Firmen in der Warteschlange und warten auf ihre Chance. Und diese werden sie auch bekommen. Fragt sich nur, welche Hürden es dabei zu überwinden gibt.
Später Markt wird gerne gut
Dieser Spruch ist zwar bekannt, man kennt man seine Herkunft aber nicht wirklich. Und er scheint zu stimmen, denn sehr viele Unternehmen in Deutschland horchen auf und wollen in die Nische Cannabis einsteigen. Diese glauben an das große Geschäft mit Cannabis und an die wohl älteste Nutzpflanze dieser Welt. Ihr Antrieb sind die vielen positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus und die zahlreichen anderen Anwendungsgebiete.
Hanf ist wirklich ein Allroundtalent und das wollen sich nun verschiedene Unternehmen zunutze machen. Und das Beste: Die Kunden scheinen ebenso darauf zu warten, denn auch der Ruf der Pflanze Cannabis scheint sich extrem zu verbessern. Zumindest seit der Legalisierung auf Rezept. Man scheint darüber nachzudenken.
Cannabis kann mehr als nur geraucht werden. Sie muss auch nicht zwingend high machen oder berauschende Effekte verursachen. Vielmehr kann sie Krämpfe lösen oder Entzündungsherde im Körper bekämpfen. Auch während einer Chemotherapie kann sie Patienten helfen, die durch die Bestrahlung ihren Hunger und Appetit verlieren. Und ebenso kann Cannabis auch gegen Krebs direkt helfen. Studien laufen und werden sich bald verbreiten.
Cannabis gab es hierzulande nur nach besonderer Ausnahmegenehmigung. Außerdem muss man es aus eigener Tasche finanzieren. Auch die Zahl derer, die Cannabis legal kaufen durften, war gering. So waren es gerade einmal 1000 Personen, die vom Cannabis profitierten, ohne dafür belangt zu werden. Jetzt wird das Cannabis auf Rezept über die Krankenkasse finanziert. Die medizinische Nutzung soll zudem von einer staatlichen Agentur überwacht werden. Und wer nun in das legale Business von Cannabis einsteigen will, der benötigt eine Lizenz zum Hanfanbau. Genau solche Leute werden jetzt gesucht.
Cannabis aus Deutschland
Bis zum Jahr 2019 soll es Cannabis aus Deutschland geben. Logisch, es ist auch günstiger. Jetzt aktuell bezieht man das Gras aus Kanada und aus den Niederlanden. Kein Wunder also, dass nun jeder ins Cannabisgeschäft einsteigen will. Das Potenzial möglicher Einkäufer wird auf etwa 800.000 Menschen geschätzt. Im vergangenen Jahr wurde etwa 150 Kilo Cannabis verkauft, schon bald könnten es aber ein paar Tonnen werden.
Und rechne man nur mit einem Verkaufspreis von drei Euro, so erhält man für 150 Kilo eine halbe Million Euro, für eine Tonne dann fünf Millionen. Und diese Richtwerte werden voraussichtlich noch nach oben korrigiert. Experten sind sich sicher, dass die Umsatzzahlen in dreistelliger Millionenhöhe möglich sind. Kein Wunder, dass jeder etwas vom Cannabisgebäck abhaben möchte. Sogar solche, die eigentlich mit Cannabis noch nie etwas am Hut hatten, möchten einsteigen. Anfragen dieser Leute gibt es bereits. Landwirte, die noch Acker freihaben oder Anwälte, die einfach neue Unternehmen gründen möchten.
Man möchte künftig aber nicht nur reines Cannabis verkaufen. Auch ist der Bedarf an Cannabisprodukten sehr hoch und so wittern zahlreiche Unternehmen aus allen Branchen ihre Chance für einen unglaublichen Umsatz. Wir sprachen schon von der DCI, dem Cannabisinstitut aus München mit ihrem Therapiezentrum.
Ob Cannabis also ein Millionengeschäft werden wird, steht außer Frage. Cannabis wird hierzulande eine Menge Erfolge in Unternehmen verzeichnen. Und auch bei solchen, die eigentlich nichts mit Kiffen am Hut haben. Es werden die Veganer sein, die Vegetarier und die Umweltbewussten, die auf Hanf-Textilien umsteigen. Es werden die besorgten Mütter sein, die ihren Kindern Hanfschokolade zum Naschen geben und es werden die ernährungsbewussten Hausfrauen sein, die mit Hanföl umzugehen wissen. Die Auswirkungen von Cannabis auf unseren Organismus sind nur zu einem Bruchteil bekannt. Stellen wir uns vor, jeder Mensch möchte davon profitieren.
Wir sind jedenfalls extrem gespannt, wie viele und vor allem welche Ideen man künftig mit Cannabis vortragen wird.