Der derzeitige Finanzminister der Bundesregierung und Chef der Freien Demokraten, Christian Lindner, hat sich bereits vor dem angekündigten Vorhaben der Ampelkoalition, die Legalisierung von Cannabis in die richtigen Wege zu leiten, schon in der Vergangenheit mehrfach für einen veränderten Umgang mit Marihuana starkgemacht.
Seitdem im Koalitionsvertrag zwischen Grünen, SPD und FDP die Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken zementiert wurde, fragen sich natürlich viele Konsumenten und Befürworter der potenten Hanfpflanzen, wie lange man auf den legalen Zugang noch zu warten hat. Da auch seitens verschiedener Politiker darauf hingewiesen wurde, dass aufgrund der Corona-Pandemie sowie natürlich jetzt wegen des ausgebrochenen Krieges in der Ukraine andere Themen im Vordergrund stünden, bestehen nun selbstverständlich Zweifel, ob die Freiheit für Grasraucher wirklich schon in greifbarer Nähe liegt.
Ein Tweet mit Folgen
„Eine Frage, die mir viele immer wieder stellen: Wann Bubatz legal?“
Christian Lindner
Auch Christian Lindner wird aus genannten Gründen sowie wohl freudiger Erwartung von Nutzern des grünen Krautes daher häufig auf den Zeitplan angesprochen, wie der Politiker über Twitter am 06.05.2022 in einem Tweet verriet. Um etwas Klarheit zu schaffen, holte der 43-Jährige in seiner Kurznachricht dazu noch aus und nutzte den umgangssprachlichen Begriff für einen Joint, worauf seine knappe Antwort bezüglich des angepeilten Zeitplans folgte. „Eine Frage, die mir viele immer wieder stellen: „Wann Bubatz legal?“.
Ich würde sagen: bald, so Lindner salopp auf Twitter. Selbst wenn damit noch immer nicht eindeutig abgeschätzt werden kann, wann es legale Verkaufsstellen für Marihuana in Deutschland geben wird, so bringt die von vielen Nutzern des Netzwerkes positiv aufgenommene Antwort des Finanzministers zumindest eine Vorstellung darüber, dass das Projekt Cannabisfreigabe nicht gänzlich auf die Warteposition gerückt worden ist.
Lindner nicht allein
Dass also doch noch in Bälde die Legalisierung von Cannabis hierzulande erwartet werden darf, ließ sich auch am selbigen Tag des Lindner-Postings durch Aussagen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach in Erfahrung bringen. Der Universitätsprofessor und mittlerweile auch als Befürworter des Vorhabens bekannte Politiker teilte ebenfalls mit, dass das Verfahren der Legalisierung beschleunigt werden würde. In der zweiten Jahreshälfte solle ein Gesetzesentwurf vollständig abgeschlossen vorhanden sein, der nach genügend Zustimmung die Freigabe von Cannabis an Erwachsene in lizenzierten Fachgeschäften ermöglichen soll.
Der Bundesdrogenbeauftragte legt deshalb los
Burkhard Blienert, der wohl erste Bundesdrogenbeauftragte mit dem dazugehörigen Fachwissen im Amt, kündigte ebenfalls zusammen mit dem Gesundheitsministerium und weiteren Ressorts an, dass man einen gründlichen Konsultationsprozess starte. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte er, dass es nun darum gehe, Wissen und Erfahrungen zu bündeln, aber auch Einwände und Vorbehalte sehr offen anzusprechen. Länder, Kommunen, Verbände, Wissenschaft und die Zivilgesellschaft sollen in den anstehenden Vorbereitungen daher auch eingebunden werden.
Es sei eindeutig klar, dass es sich um ein komplexes Vorhaben handle. Bis Herbst sollte mit führenden Experten über die relevantesten Fragen betreffend Gesundheitsschutz, Anbau, Lieferketten und Besteuerung diskutiert worden sein, um ein gutes Fundament für die Legalisierung parat zu haben, das den Gesetzgebungsprozess fachlich und politisch angemessen stützen könne.
Keine Raucherpause – Geschichte wird gemacht – es geht voran!