Hanf und Holz im Vergleich
Als Rohstoff hat Hanf gerade erst wieder im Gespräch die ersten Schritte genommen, um als Nutzpflanze ganz groß rauszukommen. Ökologisch bauen ist absolut sinnvoll und wird von vielen Menschen als sehr wichtig eingestuft, die sich mit Hausbau beschäftigen und vielleicht planen, ein Eigenheim bauen zu lassen. Seit Jahrzehnten war das Holzhaus der Inbegriff des ökologischen Bauens und ist es auch heute noch.
Der Rohstoff Holz ist sehr vielseitig und wird seit langer Zeit als einer der wichtigsten Stoffe im Hausbau, im Möbelbau, für Fußböden, als Brennmaterial und für die Herstellung von Papier verwendet. Den Wäldern ging es dabei immer an den Kragen und ein Baum braucht sehr lange, um zu wachsen, wie wir alle wissen. Holz ist damit das am häufigsten verwendete und in der Industrie eingesetzte Pflanzenprodukt weltweit, ist aber vergleichsweise sehr zeitaufwendig und umständlich zu beschaffen.
Die Suche nach dem geeigneten Rohstoff
Wenn es aber einen Rohstoff gäbe, der die gleichen Eigenschaften oder sogar bessere hätte als Holz und dazu noch viel einfacher anzubauen wäre, der dazu auch noch viel schneller wachsen würde und auf allen Nutzflächen wachsen könnte? Dann würde man diesem Rohstoff doch wohl verständlicherweise den Vorzug geben?
Natürlich reden wir vom Nutzhanf, der so viele Vorteile besitzt, dass er jede andere Pflanze, die man als Rohstoff verwenden kann, in den Schatten stellt. Holz hat ebenfalls eine sehr gute Ökobilanz, ist aber auch als teuer einzustufen, letztendlich für den Verbraucher. Hanf könnte da mit einer entsprechenden Herstellung und Vermarktung schon viel billiger werden.
Holz braucht lange!
Holz ist nicht in allen Teilen der Erde verfügbar und demnach in manchen Regionen ein kostbares Gut. Hanf wächst überall schnell und kann somit für jede Region verfügbar sein. Allein die Technik die man entwickeln könnte, entscheidet darüber, ob und wie aus der Hanfpflanze ein wichtiges Produkt für die Wirtschaft werden kann. Die nachhaltige Waldwirtschaft bzw. Holzwirtschaft ist eine gute Sache und wird in unserer westlichen Welt auch sehr gut von den verantwortlichen Personen ausgeführt, trotzdem ist das Holzwachstum eine langwierige Geschichte. Dazu wird in vielen Ländern gerade diese nachhaltige Waldwirtschaft nicht oder falsch betrieben und einfach alles abgerodet – mit schweren Schäden für die Umwelt.
Die Projekte noch ganz am Anfang
Allmählich beschäftigen sich immer mehr Institutionen wie Universitäten mit Projekten, die herausfinden sollen, was man mit dem Nutzhanf alles anstellen kann. Verbundstoffe wir Beton, Ziegel und viele andere Materialien werden schon mit einem Hanfpulver vermischt und daraus neue Rohstoffe gezaubert. Hanffasern können fast überall beigemengt werden und ergeben einen vielseitigen Stoff, der interessante Eigenschaften besitzt. Hanfbeton, Hanfziegel, Dämmstoffe aus Hanf sind die neuen Namen, die im Hausbau in Zukunft verbaut werden sollen. Man könnte also an viele Stellen auf Holz verzichten und dem Hanf den Vorzug geben.
Der Großteil eines Hauses, nämlich fast 90 Prozent, könnte aus unbedenklichen Rohstoffen wie Hanf, Lehm und Kalk hergestellt werden. Natürlich gibt es auch Bereiche wie Wasserrohre, Stromleitungen und Fenster, die nicht aus Nutzhanf gebaut werden können, aber sogar schon der Fensterrahmen oder Türen können wieder aus einem Verbundstoff mit Hanf bestehen. Praktisch in unbegrenzten Mengen kann der Rohstoff Hanf für diese Einsatzzwecke angebaut und verwendet werden.
Was heute aus Holz gefertigt wurde und inzwischen für sehr viele Menschen schon zu teuer geworden ist, wie zum Beispiel die Inneneinrichtung eines Hauses oder einer Wohnung, kann im Grunde genommen auch aus Hanf hergestellt werden. Ein Großteil der Menschen kaufen heute billigste Möbel, die gerade mal ein paar Jahre halten, bis sie das zeitliche Segnen und entsorgt werden müssen.
Viele Pluspunkte für die Hanfpflanze
Hanf ist robust und lange haltbar, das würde auch für die daraus hergestellten Möbel, Häuser usw. gelten! Die Entsorgung sämtlicher Hanfprodukte wäre ökologisch gesehen am umweltschonendsten und es würde kein belastender Müll entstehen. Die Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig, dass sie fast unüberschaubar werden und bei näherer Betrachtung überwiegen die Vorteile gegenüber dem Holz ganz deutlich. Holz hat mit seiner lang entstandenen Geschichte und durch die Maserung natürlich einen einzigartigen Wert, ist ebenso ökologisch betrachtet ein sehr hochwertiges Produkt, aber es ist leider heute nicht mehr für jeden erreichbar und erschwinglich!