Cannabis war vor dem Baumwollboom, bevor man Papier aus Holz herstellte und bevor die Segelschifffahrt niederging, einer der bedeutendsten Rohstoffe, der viele Hochkulturen in China, Japan und auch Europa geradezu beflügelt hat. In den USA gab es in einigen Zeiten Gebotsgesetze, um die Bürger zum wirtschaftlich wichtigen Hanfanbau zu zwingen.
Viele vergessen, dass man Hanf nicht nur rauchen kann
Nicht nur in Deutschland wird Hanf derzeit in der Wirtschaft wieder entdeckt. Die Automobilindustrie ist für Deutschland wichtig und in dieser, gerade bei Mercedes oder BMW wird der Hanf aufgrund seiner besseren Eigenschaften auch für die Sicherheit der Insassen wiederentdeckt. Jedoch gelten in Deutschland leider blockierende Auflagen für den theoretisch möglichen aber vorsätzlich erschwerten Faserhanfanbau.
Man möchte den Hanf in gewissen Kreisen nicht auf den Äckern sehen und somit bauten in der Regel nur wenige Bauern auf kleinen Flächen Hanf an, die auch Bezug zu diesem hatten oder eben Hanftee und ähnliche Hanfprodukte gezielt produzieren wollten, um die Nischennachfrage des Marktes zu bedienen. In diesen Sektoren, aber vor allem in der gesamten deutschen Wirtschaft wird Faserhanf aufgrund des erschwerten Anbaus in Deutschland deswegen in größer werdenden Mengen importiert.
Dabei würde die Wirtschaft von der heimischen Produktion und Verarbeitung erheblich profitieren sowie Hanf die Böden verbessert.
Faserhanf wird als Folgefrucht entdeckt
Bauern wollen nicht nur ernten sondern auch den Boden in seiner Qualität erhalten, um immer wieder ernten zu können.
Deswegen wird nach der eigentlichen Frucht eine Folgefrucht angebaut, damit der Wind den Boden bei Trockenheit nicht wegweht und das Bodenklima verbessert wird. Die besten Eigenschaften hat hierbei der Faserhanf, der durchaus 2 Meter tief wurzeln kann und den Boden auflockert. Unkraut wird dabei nachhaltig erstickt, Pestizide sind nicht notwendig und auch nur wenig oder sogar kein Dünger wird benötigt.
Deswegen berichtet jetzt das landwirtschaftliche Fachmagazin top agrar online über Joachim Klack, der vielleicht eine Pionierrolle einnimmt. Die „normalen“ deutschen Hanfbauern bauen den Hanf als Hauptfrucht an, um diesen zu ernten und zu verwerten. Die Nachweise über die Abnahme von der Ernte sind sogar notwendig, um eine Genehmigung für die Aussaat von ausgesuchten zertifizierten Faserhanfsorten zu erhalten sowie ein paar weitere Formalitäten einzuhalten sind. Dabei eignet sich der Faserhanf für deutsche klimatische Verhältnisse perfekt als Folgefrucht für frühes Getreide wie die Gerste. Nach der Ernte pflügt man die Stoppeln unter, sät den Hanf und muss nicht noch einmal pflügen, da dieser Arbeitsschritt vor der nächsten Hauptfrucht entfällt.
Der Hanf kann zum einen als Gründünger auf dem Feld bleiben oder abgeerntet und verwertet werden. Wie Joachim Klack vorgeht oder ob er den Faserhanf überhaupt als Gründünger auf dem Feld lassen darf, ist dem Artikel nicht zu entnehmen. Es ist dem Artikel jedoch zwischen den Zeilen zu entnehmen, dass diese Vorgehensweise zukunftsweisend für die deutsche Landwirtschaft ist, da sich eben sehr positive Ergebnisse bereits eingestellt haben. Der Faserhanf als Folgefrucht wird immerhin als Projekt der Universität Wuppertal wissenschaftlich ausgewertet und dieses unterscheidet den Anbau von Joachim Klack zu den anderen drei Landwirten in Deutschland, die Faserhanf als Folgefrucht kultivieren.