Der Verzehr von Speisen und Getränken dient in erster Linie zum Überleben. Diese Tatsache klingt logisch und auch sehr simpel. Für gewöhnlich hinterfragen wir eine solch logische und einfache Wahrheit auch nicht. Wenn wir uns aber doch mit den Gedanken über unsere Ernährung beschäftigen, so wird klar, dass alles doch etwas komplexer ist. Zum Überleben benötigen wir bestimmte Inhaltsstoffe, die nicht jedes Nahrungsmittel anzubieten hat.
Darüber hinaus gibt es bestimmte Produkte, mit denen man bestimmte Funktionen oder Eigenschaften verbindet. Die Werbung der Lebensmittelindustrie überzieht die Produkte daher mit Adjektiven, mit Attributen, die der Verbraucher mit dem jeweiligen Produkt verbinden soll. Da dem Begriff Wellness in unserer von Hektik geprägten Zeit eine zunehmend große Bedeutung beigemessen wird, sind Eigenschaften, die wir mit Natur, Gesundheit und Wohlbefinden assoziieren, immer wichtiger für uns.
Die Anforderungen, die wir an ein Wellness-Getränk stellen, sind also hoch. Und sie sind mit eben jenen Begriffen verbunden, die Eigenschaften beschreiben, die in uns wohltuende Assoziationen wecken. Das Wort „probiotisch“ hat es in diesem Kontext zu großer Bekanntheit gebracht. Seit einigen Jahren wird es vor allem im Zusammenhang mit Joghurts und Joghurt-Drinks genannt. Viele legen Wert auf die Eigenschaft „probiotisch“, obwohl sie den Begriff nicht wirklich definieren könnten.
Ein Probiotikum bezeichnet ein Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel, das dem Verdauungssystem Bakterienkulturen hinzufügt. Diese Bakterien sind für uns sehr nützlich, denn sie helfen dabei, unsere Nahrung bestmöglich zu verwerten, indem sie die Aufnahme der Nährstoffe begünstigen. Für unseren ganzen Körper und unsere Gesundheit ist es enorm wichtig, dass unser Magen-Darm-Trakt über ausreichend Darmbakterien verfügt. Viele Körperfunktionen hängen davon ab, wie unser Leistungsvermögen, unser Immunsystem oder unser Wohlbefinden. Mit einem guten Probiotikum können wir also unserem gesamten Organismus helfen.
Ein Probiotikum auf Hanfbasis
Als Beispiel wollen wir uns nun das probiotische Getränk aus fermentiertem Hanf von Apoteum anschauen. Mit einer Kombination aus Zutaten wie Hanf, Ingwer und Holunderblüten ist der Wellness-Drink schon hervorragend geeignet, um dem Körper gutzutun. Eigentlich sind es aber die Fermentationsverfahren, mit denen die Bakterienkulturen erzeugt werden, die dem Apoteum Drink den gewissen Mehrwert verleihen. Er ist gezielt dafür entwickelt worden, eine gesunde Verdauung und ein starkes Immunsystem zu gewährleisten. Er soll für einen optimalen Zustand der Darmschleimhaut sorgen und durch die Wirksubstanzen der Hanfpflanzen hat man einen zusätzlichen entzündungshemmenden Effekt. Mit dem Geschäftsführer der Apoteum GmbH, Philip Zudemberg, wollen wir ein wenig die Welt der Probiotika beleuchten.
Hanf Magazin: Da die Hersteller, die CBD- und Hanfprodukte anbieten, in der Regel recht junge Unternehmen sind, ist es bemerkenswert, dass Apoteum auf eine Geschichte zurückblickt, die viel früher begann. Können Sie uns ein wenig über Ihren Hintergrund erzählen? Was ist Apoteum und worauf basiert Ihre Arbeit?
Philip Zudemberg: Mein Hintergrund und meine Leidenschaft liegen in den Bereichen Gesundheit, Wellness und Technologie. Das hängt damit zusammen, dass ich in sehr jungen Jahren viel Zeit im Krankenhaus verbracht habe, seit bei mir Leukämie diagnostiziert wurde. Durch diesen Kampf habe ich viel darüber erfahren, warum ein gesunder Körper und ein gesunder Lebensstil äußerst wichtig sind. Wie Sie erwähnten, hat das Apoteum-Team eine sehr lange Erfahrung mit Hanf und CBD. Am Anfang gab es in Europa nur sehr wenige CBD- und Hanfunternehmen, und der Markt war sehr neu, sogar in den USA. Das hat uns viel Zeit gegeben, unsere Produkte zu verbessern und unsere Prozesse zu verfeinern, um unseren Kunden ein möglichst gutes Produkt anbieten zu können.
Hanf Magazin: Die Produktpalette von Apoteum umfasst eine breite Palette von Produkten, die das Wohlbefinden steigern und der Gesundheit zugutekommen. Wie werden die Produkte hergestellt? Ist dies eine Abteilung mit Produktentwicklern, die regelmäßig neue Innovationen vorschlagen, oder haben Sie andere Quellen für Ihre Ideen?
Philip Zudemberg: Wir haben ein Team von Produktentwicklern, das sich aus Experten aus verschiedenen Gesundheitsberufen und mit unterschiedlichem Hintergrund zusammensetzt, die ständig Innovationen vorschlagen! So können wir zum Beispiel die Bioverfügbarkeit unserer Produkte maximieren. Außerdem halten wir ständig Ausschau nach neuen Trends und experimentieren mit neuen Ideen und Produkten. Wir arbeiten auch eng mit unseren Kunden zusammen, um herauszufinden, was genau sie wollen. Oft sind unsere Kunden sogar noch besser informiert als wir selbst! Wir arbeiten unter anderem mit den Informationen unserer Kunden, um mehr über gute Ernährung zu lernen und wie man allgemein einen gesünderen Lebensstil führt!
Hanf Magazin: Heute wollen wir uns besonders auf das fermentierte Hanfgetränk konzentrieren. Vielleicht können Sie unseren Lesern ein wenig darüber erzählen. Worum geht es genau?
Philip Zudemberg: Ja, dies ist ein sehr interessantes neues Produkt, das wir erst vor wenigen Monaten entwickelt haben. Stellen Sie es sich wie ein Kombucha vor, aber mit Hanf hergestellt. Ich glaube, dies wird von nun an eines unserer Vorzeigeprodukte werden, da es meiner Meinung nach eine perfekte Möglichkeit ist, gesunde Darmbakterien sozusagen wieder aufzufüllen! Es bietet nicht nur reichlich Probiotika, sondern enthält auch Präbiotika (Nahrung für die Probiotika) in Form der Hanffaser. Ein All-in-One-Produkt zur Förderung der Verdauung.
Hanf Magazin: Was ist der Zweck dieses Hanfgetränks? Was macht es und für wen ist es bestimmt?
Philip Zudemberg: Der Zweck des Hanfgetränks ist es, eine vegane, hohe Dosis an Probiotika bereitzustellen und eine gesunde Darmflora zu erhalten. Wir haben viele Gründe zu glauben, dass eine Person in jeder Lebensphase von einem probiotischen Boost profitieren kann! Vor allem dann, wenn die Person eine Antibiotika-Kur hinter sich hat oder eine minderwertige Ernährung hat. Auch für Menschen mit Verdauungs- oder Magenproblemen kann ein probiotischer Boost besonders vorteilhaft sein.
Hanf Magazin: Wenn wir über das Immunsystem und die körpereigene Abwehr sprechen, verbinden nicht viele Menschen diese Themen mit dem Verdauungsapparat. Aber unser Verdauungssystem ist für unser Immunsystem von größter Bedeutung. Können Sie die Zusammenhänge ein wenig erklären?
Philip Zudemberg: Ich werde also mein Bestes tun, dies so kurz und einfach wie möglich aufzuschlüsseln. Der Mensch muss wie die meisten anderen Tiere, mit der Umwelt interagieren, um zu essen und zu überleben. Die Nährstoffe, die wir aus der Nahrung erhalten, die wir essen, werden in unserem 6-9 Meter langen Magen-Darm-Trakt aufgenommen.
Die Aufgabe des Immunsystems besteht darin, uns vor schädlichen Dingen in der Umwelt wie Bakterien, Toxinen, Pilzen oder Viren zu schützen. Man muss bedenken, dass wir unserem Körper ständig Stoffe von außen zuführen müssen, also Flüssigkeit und Nahrung. Die meiste Zeit verbringen diese Stoffe im Magen-Darm-Trakt. Also sind wir seit je her darauf angewiesen, dass an dieser Stelle unser Immunsystem stets präsent ist, um eventuelle Bedrohungen abwehren zu können, die durch Viren, Bakterien oder Pilze in den Verdauungsapparat gelangen können.
Die gesunden Darmbakterien spielen auch eine große Rolle bei der Zerlegung der Nahrung in kleinere Bestandteile, damit sie leichter aufgenommen werden kann, wir können sagen, dass wir mit diesen kleinen Organismen in einer Symbiose leben.
Ein Mangel an guten Darmbakterien kann daher zu einem Verlust an Nährstoffen führen. Ein unterernährter Körper hat es schwerer, sich gegen Krankheiten und Ausrichtungen zu wehren, die sogar durch die Nahrung übertragen werden können. Von dort geht die Spirale also abwärts. Einige Nährstoffe können sogar schädlich sein, wenn sie nicht richtig abgebaut werden. Eine weitere Anmerkung: Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass es Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit und psychischer Gesundheit gibt.
Hanf Magazin: Lassen Sie uns ein wenig ins Detail gehen. Viele Menschen haben bereits die Begriffe „fermentiert“ und „probiotisch“ gehört. Dennoch können sie nur wenige erklären und beschreiben. Was bedeutet das nun genau im Hinblick auf den Apoteum Hanf-Drink?
Philip Zudemberg: Wir verwenden einen sogenannten 2-stufigen Fermentationsprozess. Wir fermentieren einmal über einen langen Zeitraum, um die lebenden Bakterienkolonien zu kultivieren und die Menge der Probiotika zu maximieren. Im zweiten Schritt fügen wir die anderen Zutaten für den Geschmack und dergleichen hinzu. Das Produkt ist von Natur aus ziemlich sauer, was auf den niedrigen pH-Wert zurückzuführen ist, der während der Fermentation erforderlich ist. Der niedrige pH-Wert erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Probiotika den Aufenthalt in der Magensäure überleben.
Hanf Magazin: Für das Apoteum Hanfgetränk werden nur ausgewählte vegane Zutaten verwendet. Welche Kriterien spielen bei der Auswahl dieser Zutaten eine Rolle?
Philip Zudemberg: Die Inhaltsstoffe im Hanfgetränk erfüllen zwei Ansprüche: Die Kultivierung lebender Bakterien zu maximieren und den Geschmack des Produktes zu verbessern. Probiotische Produkte sind im Allgemeinen nicht sehr geschmackvoll, aber wir haben dafür gesorgt, dass jeder sie genießen kann!
Hanf Magazin: Für die nächste Frage wollen wir noch bei den Zutaten bleiben. Ingwer und Holunderblüten sind Bestandteile des Getränks. Wären diese Zutaten austauschbar oder sind sie für das fermentierte Hanfgetränk von Apoteum unerlässlich?
Philip Zudemberg: Die Antwort ist, dass sie wesentlich, aber auch austauschbar sind. Der Hauptgrund, warum sie da sind, ist der Geschmack. Die ernährungsphysiologischen Vorteile dieser Zutaten sind ein Bonus. Wir versuchen, eine ganze Produktlinie fermentierter Hanfgetränke zu kreieren, zum Beispiel mit anderen Kräuterextrakten mit Vitamin C und D. Viele weitere Ideen kommen täglich auf uns zu! Wir nehmen auch Anfragen von Kunden entgegen, um noch mehr realisierbare Ideen zu finden.
Hanf Magazin: Probiotische Joghurts oder Getränke gibt es schon seit geraumer Zeit. Hanf als Zutat ist jedoch eher ein Novum. Was kann die Pflanze dazu beitragen? Was macht sie wertvoll für ein Produkt wie das Apoteum Hanfgetränk?
Philip Zudemberg: Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, ein fermentiertes Produkt herzustellen. Viele davon sind, wie Sie erwähnt haben, milchbasiert. Wir haben auch das berühmte Sauerkraut, das viele Probiotika und Enzyme enthält! Wir bieten eine vegan trinkbare Alternative an, die Sie leicht als Schuss oder gemischt mit dem Morgen-Smoothie einnehmen können. Wenn wir den Hanf näher betrachten, dient er auch als Präbiotikum (Nahrung für die Bakterien) in unserem Hanfgetränk, da er viele gute Fasern enthält. Wir freuen uns natürlich auch sehr, Hanf auf eine neue interessante Art und Weise zu nutzen!