Immer öfter werden spannende Studien über Hanfsamen als Lebensmittel und den hohen Nährstoffgehalt im rauscharmen Cannabis veröffentlicht. Besonders interessieren sich die Forscher für den Einsatz von Nutzhanf als Option bei vegetarischer Ernährung. Pflanzliche Proteine, Ballaststoffe, Mineralien – zusammen mit essenziellen Fettsäuren und Antioxidantien bieten Marihuanasamen ohne psychoaktive Wirkung das ganze Spektrum von echtem Powerfood. Experten bezeichnen Hanf als funktionelles Lebensmittel und hochwertige Nahrungsergänzung, die gerade für Vegetarier künftig noch viel häufiger auf dem Speiseplan eine wichtige Rolle spielen könnte.
Hemp-Seeds, Hanfsamen, Cannabiskörner – viele Namen für das neue Superfood
Nutzhanf ist eine Cannabis-Variante ohne berauschende Inhaltsstoffe und ganz folgerichtig in vielen Ländern bis zu national recht unterschiedlichen THC-Grenzwerten erlaubt. Ein wertvoller Rohstoff, dessen Verarbeitung nicht nur die Ernährungsbranche bereichert, sondern neue, nachhaltige Perspektiven auch beim Herstellen von Kleidung, Bio-Benzin oder Baumaterial in Aussicht stellt. Verbraucher greifen gerne zu und verfeinern heute viele leckere Rezepte mit Hanf-Seeds heute fast doppelt so häufig als noch vor einer Dekade.
Gut 50 Sorten Nutzhanf haben fleißige Samenbanken bisher gezüchtet, alle mit unterschiedlicher Zusammensetzung beim jeweils enthaltenen Makronährstoffgehalt. Bis zu 30 % Proteinanteil und Fettgehalt sind möglich und bis zu 40 % bei den Ballaststoffen – im Vergleich mit Chiasamen und Co schneiden die Seeds mindestens gleich positiv ab. Besonders vielversprechend macht die Hanfsamen ihre Polysaccharid-Struktur voller Ballaststoffe und natürlich schätzen Handel wie Verbraucher auch die gute Verträglichkeit, egal ob das Saatgut in Öl, Mehl oder Snacks verarbeitet ist.
Cannabissamen bieten für Vegetarier viele Proteine und Omega-Fettsäuren
Bekannterweise empfehlen sich für die vegetarische Ernährungsweise am besten mehrere, pflanzliche Proteinquellen. Es geht um Aminosäuren und um Proteine mit einer hohen biologischen Relevanz. Ein klares Beispiel ist Arginin, das in Hanfsamen bis zu 12 % Anteil erreicht und mit solchen Werten tierische Produkte genauso locker schlägt wie den Klassiker Sojabohne. Zusätzlich stecken in den Seeds vom rauschfreien Cannabis schwefelbasierte Aminosäuren wie Edestin, Cystein oder Methionin, die zusammen mit aromatischen Vertretern der Proteinquelle enorme Potenz verleiht. Vegetarier nehmen von solchen Aminosäuren oft zu wenig ein und könnten nun mit Hanf gezielt für Ausgleich sorgen.
Nussige Cannabissamen schmecken nicht nur köstlich, sondern entfalten über bioaktive Peptide eine kräftige, antioxidative Wirkung. Acetylcholinesterase und Renin etwa stecken auch in Medizin zum Lindern von Demenzerkrankungen wie Alzheimer, gegen dessen fiese Auswirkungen Cannabis ohnehin in einer Menge Studien vielversprechende Effekte zeigt. Weiter geht es für die Nährstoffe in Hanfsamen zu vielen wertvollen, ungesättigten Fettsäuren, deren hoher Ölsäuregehalt mit dem Lipid-Volumen im Olivenöl vergleichbar ist. Bei der WHO wird Vegetariern eine tägliche Aufnahme von 1 bis 2 % Alpha-Linolensäure empfohlen, die ebenso sehr reichhaltig in Cannabis Saatgut zu finden ist.
Ballaststoffe, Mineralien und Hanf als besonders nachhaltige Nahrungsquelle
Sich vegetarisch ernähren geht nicht ohne extra viele Ballaststoffe. Hanfsamen lassen sich leicht schälen, aber auch gerne roh im Ganzen verzehren, wobei die Seeds ohne Schale besonders rasch wie effektiv verdaut werden. Der Organismus kann aus diesen pflanzlichen Produkten weitestgehend das Maximum herausholen und wird beim Cannabis gleich noch mit einem soliden Schuss Mineralien belohnt. Vegetarier bekommen Eisen und Zink serviert und allein der Calcium-Anteil kann bei einigen Hanfsorten mehr als 900 mg pro 100 Gramm Seeds erreichen.
Die uralte Kulturpflanze der Menschheit schont Böden als wertvolle, unkompliziert anzubauende Zwischenfrucht und kann laut Forschung sogar Erde reinigen, die durch bestimmte Schwermetalle belastet ist. Beim Züchten kommen viele Bauern ganz ohne chemischen Dünger und Pestizide aus, von Insektenkillern wie Glyphosat ganz zu schweigen. Nutzhanf bindet Kohlenstoff und muss im Gegensatz zu berauschenden Cannabissorten deutlich weniger bewässert werden. Moderne Staaten bauen ihre Kapazitäten daher gezielt aus, während Deutschland auch mit einem grünen Landwirtschaftsminister das gigantische Potenzial dieser Powerpflanzen offenbar gar nicht zur Kenntnis nimmt.
Gesunde Ernährung auf pflanzlicher Basis: Welche Hanfsamen Lebensmittel sind empfehlenswert?
Müsli und Salate, Backwaren und hochwertiges Öl bieten sich zum Beimischen wie Verarbeiten von Cannabis Seeds an. Von der exzellenten Mehlquelle Hanf könnte gerade das Bäckereigewerbe rasch profitieren und künftig jede Menge wohlschmeckende Produkte aufbereiten, die dank der vielen Nährstoffe gesundheitliche Prävention ähnlich gut unterstützen, wie akute Beschwerden lindern. Natürlich lässt sich Krebs nicht durch eine Handvoll Hanfsamen heilen.
Neue Technologien rund um Extrahieren und Anreicherung beim Inhalt der Körner sollten nach Ansicht der Wissenschaft jedoch spannende Entwicklungen in der Gesundheitsvorsorge anstoßen. Als medizinische Indikationen für eine vegetarisch ausgerichtete Ernährung mit viel Hanf gelten etwa Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch Stoffwechselstörungen könnten durch Cannabissamen gelindert werden. Voraussetzung für den Durchbruch solcher Nahrungsergänzungsmittel aus der Schatzkiste von Mutter Natur sind allerdings klare gesetzliche Regeln zu Herstellung und Verarbeitung, Vertrieb und Verpackung.