Seit seiner Etablierungen in der europäischen Gesellschaft im 16. Jahrhundert ist Kakaopulver aus der Welt der Lebens- und Genussmittel nicht mehr wegzudenken. Es ist vor allem als wichtigste Zutat für Schokolade bekannt und wird durch das Zerkleinern von Kakaobohnen und Abtrennung des Fetts gewonnen.
Herkunft & Verarbeitung von Kakao
70 % des weltweiten Kakaos stammt aus Westafrika. Aus den eigentlichen Heimatgebieten Mittel- und Südamerika stammen nur 15 %. Dort werden nach der Ernte die Kakaofrüchte aufgeschnitten, wodurch das Fruchtfleisch zu gären beginnt. Durch den Gärungsprozess entsteht Alkohol, der die Keimung der Samen verhindert und diese einen Teil ihrer Bitterstoffe verlieren lässt. Nach zehn Tagen werden die Kakaobohnen getrocknet und können zu Kakaomasse, Kakaobutter und Kakaopulver weiterverarbeitet werden.
Kakaopulver – gesund und vielseitig
Kakaopulver finden mittlerweile Anwendung in Backwaren, Süßspeisen, Kosmetik und Nahrungsergänzungsmitteln. Aber auch schon lange vor seinen Einsatz in Nahrungsergänzungsmitteln wurde Kakaopulver zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden konsumiert. Dank seiner sekundären Pflanzenstoffe wird Kakao für seine positive Wirkung auf Herz, Blutgefäße und Cholesterinspiegel vielerorts geschätzt.
Förderlich für Herz und Blutgefäße
Kakao enthält viele Flavonoide, wie sie auch in Rotwein und grünen Tee vorkommen. Sie gelten als potente Antioxidantien und helfen dabei, die schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen zu mindern. Sie sind auch dafür bekannt, zu einer Erweiterung von Blutgefäßen und Arterien beizutragen, was zu einer Förderung des Blutflusses und einer Senkung des Blutdrucks beiträgt. Somit kann die Wahrscheinlichkeit von Schlaganfall und Herzinfarkt verringern werden. Außerdem kann die im Kakao enthaltene Substanz Theobromin zu einer Hemmung von Entzündungen beitragen. Dadurch wird das Risiko von Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, Fettleibigkeit und bestimmten Krebsarten gesenkt. Kakao besitzt zudem nennenswerte Mengen an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Magnesium, Kalium, Selen und Eisen.
Es ist auch erwähnenswert, dass ein Großteil der Forschungsstudien zu diesen eben genannten Wirkstoffen in vitro, also im Reagenzglas und nicht in lebenden Organismen, durchgeführt wurden. Bei diesen Studien wurden viel höhere Dosen dieser Wirkstoffe verwendet, als sie normalerweise in kakaohaltigen Lebensmitteln vorkommen. Auch wenn Kakao viele wertvolle Substanzen enthält, sollte dieser nur ein Teil einer abwechslungsreichen Ernährung sein, die reich an Vitalstoffen ist und somit die Gesundheit möglichst breitflächig unterstützt. Wichtig zu beachten ist, dass Kakao auch Koffein enthält und daher von Schwangeren und Kleinkindern nur in Maßen konsumiert werden sollte. Menschen, die Schwierigkeiten haben, nachts einzuschlafen, sollten im Zweifelsfall auf den abendlichen Kakaotrunk verzichten.
Kakao als Stimmungsaufheller
Immer wieder wird berichtet, dass Kakao auch stimmungsaufhellend wirkt. Ob dies wirklich messbar der Fall ist und falls ja, warum, ist noch umstritten. Allerdings kann man davon ausgehen, dass das Geschmackserlebnis vieler Kakaoprodukte, in Verbindung mit Zucker und Fett das Belohnungszentrum im Hirn stimuliert und so für mehr Wohlbefinden sorgt. Es wird vermutet, dass die Kakao-Flavonoide verantwortlich für eine Stresslinderung verantwortlich sind.
In einer Schweizer Studie wurde Probanden entweder eine halbe Tafel dunkle Schokolade oder ein Placebo-Schokolade, ohne Flavonoide zum Verzehr gegeben. Anschließend mussten sie einen Stresstest in Form eines Bewerbungsgesprächs absolvieren. Bei der Gruppe, welche die echte dunkle Schokolade erhielt, konnten weniger Stresshormone im Blut nachgewiesen werden. Daher wird vermutet, dass Kakao aufgrund seiner Flavonoide körperlichen Stressreaktion reduzieren kann.
Worauf sollte man beim Kauf von Kakao-Produkten achten?
Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Kakaoanteil, desto höher ist logischerweise der Anteil an Kakao-Flavonoiden. Daher ist zum Beispiel dunkle bzw. Zartbitterschokolade weitaus gesünder als Milchschokolade oder gar weiße Schokolade. Dunkle Schokolade enthält in der Regel weniger Zucker und Fett. Um bestmöglich von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren, ist ein Kakaoanteil von mindestens 70 % empfehlenswert.
Auch aus ökologischer und ethischer Sicht es wichtig, hier eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Kakao kommt zum Großteil aus Entwicklungsländern, in denen beim Anbau und der Verarbeitung der Kakaobohnen oft prekäre Arbeitsbedingungen herrschen. Kakaoplantagen sind außerdem mitverantwortlich für die zunehmende Abholzung des Regenwaldes in Westafrika. Die Folgen sind Artensterben und der Verlust von kostbaren Lebensräumen. Wer keine Ausbeutung von Arbeitern oder die Zerstörung von Regenwäldern fördern möchte, muss beim Kauf auf entsprechende Fair Trade und Ökosiegel achten.
Kakao & Hanf – eine sinnvolle Kombination
Wie das geht, zeigt das junge Unternehmen ChillChoc. Die kreativen und motivierten Köpfe hinter dem deutschen Start-up haben eine Trinkschokolade entwickelt, die neben hochwertigen Bio-Kakao auch Hanfblattpulver und Lindenblüten enthält. Die beiden letztgenannten Pflanzen sind besonders für ihre entspannenden und stressabbauenden Eigenschaften bekannt.
Das Team hinter dem Unternehmen will mehr Aufmerksamkeit auf Problematik der Bodenerosion schaffen und Anbauflächen wieder fruchtbar machen. Wer sich eine genussvolle, entspannte Auszeit vom hektischen Alltagsgeschehen nehmen möchte und dabei auch ökologisches Bewusstsein unterstützen, will trifft mit ChillChoc eine gute Wahl.