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In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit Hanfsamenöl und Bio-Ölen. Im Osten von Deutschland, mitten im Herzen der Lausitz befindet sich die Bio-Ölmühle, die sich seit ihrer Gründung 2010 rundum der Herstellung hochwertiger Bio-Öle widmet. Das Unternehmen versteht sich als leidenschaftlicher Botschafter für den Verzehr und die Verwendung wertvoller Öle. Dank ausgezeichneter Maschinentechnik der Ölwerk GmbH gelingt es hier, kalt gepresste, naturbelassene Öle zu produzieren. Diese werden höchsten Ansprüchen an Qualität und Geschmack gerecht.
Gemeinsam haben wir uns auf die Suche nach dem Geheimnis des Hanfsamenöls begeben, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Ein kleiner Unterschied zu Beginn
Hanföl und Cannabidiol (CBD) werden beide aus der Hanfpflanze – (Cannabis sativa) hergestellt. Sie sind jedoch zwei verschiedene Paar Schuh.
Das CBD wird in verschiedenen Verfahren aus den getrockneten und gehäckselten Blüten der Hanfpflanze extrahiert und bietet eine Reihe von medizinischen Anwendungsmöglichkeiten. Anders als THC ist CBD nicht psychoaktiv und führt daher nicht zu rauschhaften Zuständen.
Beim Hanföl handelt es sich genau genommen um Hanfsamenöl, da es aus den Samen oder Nüsschen der Hanfpflanze gewonnen wird. Es enthält kein THC und so gut wie kein CBD und ist daher kein medizinisches Produkt. Trotzdem kann es in seiner ganz eigenen Weise auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen wirken. Ferner eignet es sich perfekt als Trägeröl für CBD Extrakte, um diese besser aufnehmen zu können.
Legen wir also los: Was ist Hanfsamenöl?
Man könnte Hanfsamenöl als das perfekte Öl bezeichnen. Allein die satte grün-glänzende Farbe, der intensive heuartige Geruch und der kräftige grasig-nussige Geschmack lassen es herausstechen aus der Vielzahl wertvoller Pflanzenöle. Dass es darüber hinaus das ausgewogenste Verhältnis essenzieller Omega-Fettsäuren und eine überragende Zahl lebenswichtiger Nährstoffe, Vitamine und Antioxidantien enthält, verhilft dem Hanfsamenöl zu einem Platz auf dem Treppchen. Wenn diese Argumente noch nicht ausreichen, kann man zusätzlich noch den ökologischen Fußabdruck anführen. Letzterer fällt dank des häufig regionalen Anbaus beim Hanf deutlich kleiner aus, als bei manch weit gereistem, nicht weniger wertvollen Ölkollegen.
Hanfsamenöl einfach selbst herstellen
Das allerbeste Hanfsamenöl stellt man natürlich aus zertifizierter Bio-Saat her, um Rückstände von Pestiziden zu vermeiden. Für zweieinhalb Liter des Öls werden etwa zehn Kilogramm Hanfsamen benötigt. Die ungeschälte Saat sollte gereinigt, frei von Steinen, Staub und anderen Fremdkörpern und gut getrocknet sein.
Mithilfe einer Spindelpresse werden die Hanfsamen durch Ausübung einer mechanischen Kraft stark verdichtet und ausgepresst. Wichtig bei der Gewinnung von Hanfsamenöl, aber auch vieler anderer Öle, ist die schonende Kaltpressung ohne zusätzliche Wärmezufuhr. So können möglichst viele der meist hitzeempfindlichen Nährstoffe im Öl erhalten werden.
Es ist empfehlenswert, das Öl natürlich zu belassen und auch auf eine Filterung zu verzichten. So bleiben wertvolle Schwebstoffe und wichtige sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die unseren Körper fit und gesund erhalten können. Als Nebenprodukt entsteht ein entölter Hanfpresskuchen. Auch dieses vermeintliche „Abfallprodukt“ hat das Zeug zum Superstar.
Gesunde Fette? Das steckt im Hanfsamenöl
Angesichts von Übergewicht und schweren Erkrankungen, wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Beschwerden, stellt sich immer wieder die Frage, wie gesund Fette für unseren Körper sind. Fakt ist, dass Fette lebensnotwendige Aufgaben bei einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen übernehmen. So unterstützen sie unter anderem die Funktionen von Hormonen und Enzymen, stabilisieren den Blutzuckerspiegel, steigern die Gehirnleistung und ermöglichen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Daher scheint die Wahl der richtigen Fette der entscheidende Punkt zu sein. Erwiesen ist, dass vor allem gehärtete oder Transfette, hoch verarbeitete Öle und gesättigte Fettsäuren aus tierischen Lebensmitteln unsere Gesundheit gefährden können.
Gesunde Fette zeichnen sich durch eine besonders schonende Herstellung und Naturbelassenheit aus. Dabei wird unterschieden zwischen gesättigten, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Vor allem die mehrfach ungesättigten essenziellen Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 gelten als besonders förderlich für einen gesunden Körper und einen gesunden Geist. Auch das Verhältnis der beiden Omega-Fettsäuren zueinander spielt eine maßgebliche Rolle.
Für das Hanfsamenöl sind all das gute Nachrichten. Das Öl besteht zu bis zu 80 Prozent aus mehrfach ungesättigten Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Beide sind für den Menschen essenziell wichtig, da sie vom Körper nicht selbst gebildet und somit durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Während es schwierig ist, sich ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen, herrscht bei der Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren sogar eine Überversorgung. Diese ist insbesondere auf den hohen Konsum fettreicher tierischer Produkte zurückzuführen.
Nun können andere, schonend hergestellte Pflanzenöle, ähnliche hohe Konzentrationen mehrfach ungesättigter Fettsäuren aufweisen. Jedoch bietet nur das Hanfsamenöl das für den Menschen optimale Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren von 3:1. In allen anderen überwiegen stark die Omega-6-Fettsäuren, was angesichts einer ohnehin schon Omega-6-lastigen westlichen Ernährungsweise zu Problemen führen kann. Zum einen kann ein gravierender Überschuss an Linolsäure (Omega-6) im Körper chronische Entzündungsprozesse begünstigen. Zum anderen kann die aufgenommene alpha-Linolensäure (Omega-3) nur dann ihre entzündungshemmende Wirkung entfalten, wenn beide Fettsäure-Komplexe dem Körper in einem bestimmten Verhältnis zur Verfügung stehen.
Weiterhin ist im Hanfsamenöl die seltene Gamma-Linolensäure (GLA) enthalten, die sich positiv auf entzündliche Prozesse und einen balancierten Hormonhaushalt auswirken kann. Außerdem finden sich eine Reihe lebenswichtiger Nähr- und Vitalstoffe, darunter Phosphor, Kalium und Magnesium sowie die Vitamine A, B1, B2 und E in dem tiefgrünen Pflanzenöl. Ein hoher Chlorophyllgehalt sorgt für die kräftige Färbung.
Vitalisierend für Körper und Geist
Hanfsamenöl lässt sich im Nahrungsmittelbereich, ebenso wie als kosmetisches Produkt einsetzen und stellt als Omega-3 Quelle eine gute Alternative zu Seefisch dar.
Aufgrund seines angenehm würzigen, teils nussigen und kräuterartigen Geschmacks passt es perfekt in die kalte Küche zu Salaten, gegartem Gemüse und Quark. Das wertvolle kalt gepresste Hanfsamenöl sollte stets nach dem Kochvorgang zugegeben werden, um die hochwertigen hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Ferner sollte das Öl nicht zum Braten verwendet werden, da sich ab einer Temperatur von 165 °C die gesunden ungesättigten Fettsäuren zersetzen und in möglicherweise schädliche Transfette verwandeln können. Am einfachsten kommt man in den Genuss der vielen wertvollen Inhaltsstoffe, indem man täglich 2–4 TL schonend kalt gepresstes und naturbelassenes BIO Hanföl pur, oder im Frühstücksmüsli verwendet. Das Öl sollte kühl und dunkel – auch in dunklen Flaschen – gelagert werden, da viele der Inhaltsstoffe lichtempfindlich sind.
Im Kosmetikbereich kann das Hanfsamenöl auf die Haut aufgetragen, oder regelmäßig eingenommen, sichtbare Verbesserungen bringen. So ist es aufgrund seiner Zusammensetzung geeignet, die Zellregeneration anzuregen und für schöne und widerstandsfähige Haut, Haare und Nägel zu sorgen. Es zieht rasch ein, spendet Feuchtigkeit und wirkt entzündungshemmend und Haut beruhigend, was bei Hautunreinheiten, Neurodermitis oder Schuppenflechte Erleichterung verschaffen kann.
Weiterhin konnten bereits eine Reihe von Beobachtungen in Bezug auf die gesundheitliche Wirkung des Hanfsamenöls gemacht werden. So kann es sich unter anderem positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck auswirken. Ebenso gibt es Hinweise auf unterstützende Auswirkungen im Hinblick auf die Stärkung des Immunsystems und den Ausgleich hormoneller Störungen.
Eine regelmäßige Verwendung des Öls kann chronische Entzündungen lindern und sich günstig auf Stoffwechselprozesse auswirken. Auch bei Alzheimer und Depressionen konnten bereits positive Effekte beobachtet werden. Die enthaltene Gamma-Linolensäure scheint zudem dafür zu sorgen, dass eingelagertes Fett effektiver für die Energiegewinnung eingesetzt wird. Folglich kann das Fett schneller abgebaut werden.
Was tun mit dem „Abfall“?
Wie bereits erwähnt, hat auch der Hanfpresskuchen, als Nebenprodukt bei der Ölgewinnung ungeahnte Fähigkeiten. Hanfsamen bestehen zu 25 Prozent aus hochwertigen Proteinen in Form aller essenzieller Aminosäuren, die der Mensch benötigt, um daraus körpereigenes Eiweiß herzustellen. Proteine sind die Bausteine jeder Zelle, aus ihnen entstehen rote Blutkörperchen, Hormone, Enzyme und Antikörper. Ohne sie würden weder Haare noch Nägel wachsen. Ein großer Teil des Hanfproteins ähnelt in seiner Struktur dem menschlichen Protein. Es kann daher leicht aufgenommen und für wichtige Körperprozesse umgewandelt werden. Zu Mehl verarbeitet eignet sich die entölte Hanfsaat als idealer Proteinzusatz für Sportler und Vegetarier. Diese können damit ihre Backwaren herstellen, oder ihre Joghurts, Smoothies und Suppen verfeinern.