Seit Tausenden von Jahren wächst der Hanf auf unserer Erde und wurde schon sehr früh vom Menschen als Heilpflanze und Drogenpflanze entdeckt. Den Menschen verbindet so eine sehr lange gemeinsame Geschichte, die sich aber in den letzten hundert Jahren erstmalig stark gewandelt hat. Die Cannabispflanze ist eine extrem vielseitige Pflanze, die dem Menschen immer viele Verwendungsmöglichkeiten bieten konnte.
Erst in den letzten Jahrzehnten ging das umfassende Wissen über die Hanfpflanze verloren und wurde durch Irrglauben und Vorurteile ersetzt.
Hanf kann weltweit überall wachsen und ist eine sehr robuste und schnell wachsende Pflanze. Der Mensch hat Lebensmittel daraus gemacht, aus den Hanfölen Kosmetik hergestellt, medizinische Produkte entwickelt, Kleidung aus Hanf gefertigt und schon seit langer Zeit Dämmstoffe für den Hausbau eingesetzt. Alles zusammen kommen wir auf ca. 50.000 Produkte, die man aus Hanf herstellen konnte und kann.
Die Hanfpflanze ist pflegeleicht und konnte vom Menschen in allen Gebieten der Welt angebaut werden. Sie braucht nur wenig Wasser und kann deswegen auch in wasserarmen Gebieten gedeihen. Heute gibt es zwar bestimmte Anbaugebiete, die meist in Marokko, Pakistan, Afghanistan, Nepal und dem Libanon liegen, aber der Anbau von Nutzhanf kann genau genommen in allen Ländern versucht werden. Es gibt immer häufiger auch Hanfpflanzen, die aus der Karibik stammen oder aus Ghana oder Malawi ausgeführt werden. Da es auch bestimmte Züchtungen der Hanfpflanze gibt, wird immer öfter auch in Spanien, der Schweiz oder in Österreich angebaut und exportiert. Aber auch Kalifornien und Kanada sind beliebte Anbauländer, die allesamt Cannabis von hoher Qualität liefern.
Ursprünglich war der Hanf in Zentralasien beheimatet und wurde durch den Menschen immer weiter verbreitet.
Ein natürliches Verbreitungsgebiet lässt sich dadurch nur schwer ausmachen, da die Hanfpflanze sowieso fast überall wachsen kann und mit fast jedem Boden zufrieden ist. In der heutigen Zeit ist Hanf aber trotzdem vorwiegend in der tropischen Zone anzutreffen und hat dort auch die ausreichende Sonne, die für eine sehr gute Qualität sorgt.
Hanf wächst wild oder kultiviert, je nachdem wie der Mensch in das Wachstum der Pflanze eingegriffen hat. Natürlich wird Hanf heute in erster Linie zu ganz bestimmten Einsatzzwecken angebaut.
In der Antike war Hanf in China schon seit 3000 v. Chr. bekannt und wurde als Lebensmittel verwendet.
Die wohlschmeckenden Samen und Stängel wurden von den Chinesen als sehr gesundes Nahrungsmittel gepriesen. Aber auch die Verwendung der Fasern war bekannt und die unverwüstlichen Eigenschaften für die unterschiedlichsten Dinge zunutze gemacht. Ebenso waren die medizinischen Eigenschaften von Hanf bekannt und man kann davon ausgehen, dass in China schon damals viel Hanf angebaut wurde.
Im Mittelalter war Hanf eine der wichtigsten Nutzpflanzen, aus denen dann Waffen oder Seile hergestellt wurden. Auch hier war der Anbau kein Problem, denn die Nutzpflanze Hanf, die kein THC erzeugen sollte, stellt sich für jedes Klima als ideal heraus. Dazu kam dann die Herstellung von Papier, die in Spanien entwickelt wurde, denn die Papiererzeugung durch Holz wurde erst viel später entdeckt. Durch die Eroberer kam die Hanfpflanze dann nach Amerika und wurde auch dort zu einem wichtigen Gut, denn auch hier wuchs die Pflanze problemlos in allen Teilen und Klimazonen. Ob Hanfseile, Segeltuch oder Papier, auf dem die Unabhängigkeitserklärung von 1776 gedruckt wurde – immer war Hanf das Ausgangsprodukt! Heute fast nicht mehr bekannt!