Die moderne Faser aus Industriehanf wird von immer mehr Unternehmen, wie von der Automobilindustrie, geschätzt. Der starke und äußerst robuste Industriehanf kann beim Hausbau als Dämmmaterial und Grundmaterial oder auch in der Zigarettenindustrie als Papier verwendet werden und hat seine Reißfestigkeit aber auch bei vielen anderen Anwendungsmöglichkeiten unter Beweis gestellt.
Im Garten kann die Hanffaser als Gartenmulch in Verbindung mit anderen Rohstoffen zum Einsatz kommen. Bei der Tierpflege kann man aus Hanf Tiereinstreu herstellen oder für zahlreiche Gebiete im Bauwesen Spanplatten aus einem Hanffasergemisch für die unterschiedlichsten Bauvorhaben einsetzen. Zu diesen technischen Verwendungsmöglichkeiten kommen die Bereiche der Lebensmittelindustrie, bei denen die Hanfsamen als wertvolles Lebensmittel geschätzt werden.
Die Hanfsamen besitzen wertvolle Mineralien, Vitamine und hochwertige Öle, die mit ihrem Fettsäurespektrum für Mensch und Tier eine ausgewogene Zusammensetzung bereithalten. Die Nährstoffe im Hanföl oder in den weiterverarbeiteten Hanfprodukten entsprechen den Vorgaben und Trends der modernen Lebensmittelindustrie und sind hervorragend zu vermarkten, was sie so interessant für diese Industriezweige macht. Ein großes Wachstum zeigt die Lebensmittel- und Futtermittelherstellung bei der Samenproduktion von Hanfsamen an und es werden jährlich immer mehr Anbaugebiete für die Hanfpflanze erschlossen, um den steigenden Markt bedienen zu können.
Die Bekleidungsindustrie stellt immer mehr Kleidungsstücke aus Hanf und Fasergemischen her, die beim Konsumenten sehr gut ankommen und sich daraus folgernd ausgezeichnet verkaufen lassen.
Weltweite Rekorde in der Hanfproduktion
95 Prozent der Samenproduktion fließen in den Lebensmittelmarkt, der primär in den USA mit fast 20.000 Tonnen Samen verwertet wird, aber auch in Europa werden immer mehr Rekordproduktionen erreicht. In Europa werden vor allem Importe aus China vermarktet, die aber in unseren Regionen zu einem großen Teil für Vogelfutter oder Fischfutter verkauft werden.
Durch die Hanffaserproduktion sind die Nutzhanfanbaugebiete in vielen Teilen der USA legalisiert worden und es werden dadurch in den kommenden Jahren weitere Rekorde für Hanffasern und Hanfsamen erwartet. Die Vorteile der Hanffaser sind für die Bereiche der Automobilindustrie und der Bekleidungsindustrie vor allem von Nachhaltigkeit und von einer hervorragenden Ökobilanz geprägt und machen dadurch natürlich auf sich aufmerksam.
Moderne Unternehmen, die Hanffasern für ihre Einsatzzwecke nutzen könnten, führen immer häufiger die Herstellung von Produkten mit Hanf ein, und können sich über wachsende Zahlen freuen.
Cannabidiol, ein interessantes Nebenprodukt aus der Hanfindustrie
Es gibt aber auch noch ein weiteres interessantes Produkt, das bei der Produktion des Industriehanfs entsteht – das Cannabidiol (CBD). Dieses Produkt enthält wichtige Stoffe, die für therapeutische Zwecke sehr interessant geworden sind und ein hohes finanzielles Potenzial aufweisen. In Cannabidiol befinden sich keine oder nur kaum der ursprünglichen psychotropen Konzentrationen der Hanfpflanze. Das Cannabinoid THC hat also für Produkte, die aus dem Industriehanf hergestellt wurden, keinerlei Bedeutung mehr.
Das Interessante am Cannabidiol ist die Tatsache, dass man hier auch mit hohen Dosen arbeiten kann und keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. Das CBD ist somit für die vielen therapeutischen Anwendungen bei einer großen Anzahl von Krankheiten von größter Wichtigkeit und wird bei Angststörungen, Psychosen, Epilepsie und vielen anderen Erkrankungen und Symptomen eingesetzt.
Durch die vielen Möglichkeiten, die Hanfpflanze anzuwenden und zu verarbeiten, haben viele Unternehmen, Landwirte und Wissenschaftler ein großes Interesse an der Hanfpflanze gewonnen und sind an einer Steigerung der Anbauflächen, der weiteren Erforschung und der Vermarktung des Produktes Hanfes interessiert.