Der Grünen-Politiker soll für das kanadische Unternehmen Tilray in Zukunft bei der „Umsetzung einer offensiven weltweiten Wachstumsstrategie“ unterstützen.
Cannabis-Lobbyist? Man könnte auch sagen, der ehemalige Außenminister Joschka Fischer setzt sich in Zukunft professionell für die Legalisierung von Cannabis ein. Über zehn Jahre nach Beendigung seiner politischen Laufbahn ist Fischer bald Teil des Beirats des kanadischen Cannabis-Produzenten Tilray.
Neben Joschka Fischer stellte das Unternehmen auch Marla Luther ein, die mit dem Grünen-Politiker bereits in dessen Beratungsunternehmen tätig war.
Im rot-grünen Kabinett unter Gerhard Schröder war Fischer von 1998 bis 2005 Außenminister und Vizekanzler. Danach zog er sich aus der Politik zurück, ehe er als Berater und Lobbyist für Firmen wie BMW arbeitete.
In den 90er-Jahren sorgte Joschka Fischer mit der Aussage für Aufsehen, er habe Haschisch geraucht – und das mit positiver Wirkung.
Tilray ist eines der großen Cannabis-Unternehmen auf dem Markt. Die kanadische Forma besitzt seit Ende letzten Jahres das Recht für den Import von Vollspektrumölen und Cannabisblüten nach Deutschland. Zusammen mit dem Getränkekonzern AB InBev will Tilray demnächst ein Forschungsprogramm starten, um Trends auszuloten und cannabishaltige Getränke auf den Markt zu bringen.
In Kanada ist Cannabis seit Oktober 2018 legal. Damit ist das nordamerikanische Land nach Uruguay das Zweite weltweit, in dem die Pflanze landesweit legalisiert wurde.