Dieser Artikel wurde angepasst, da bei meiner Recherche eine Fehlmeldung mehrfach gefunden wurde. Da es beim derzeitigen Teststadium nicht wichtig ist und da es noch recht aktuell zu sein schien sowie naheliegend ist, dass Monsanto Hanf genetisch verändern möchte, wurden die eigentlichen leider offensichtlichen Fake-Quellen einfach übernommen. Schande über mich! Ich mag diese „Satireseiten“, die im ersten Moment glaubwürdig sein wollen, eben deswegen nicht.
Das sollte jedoch nicht passieren und somit mein Dank an die kritischen Leser, die mir den Marsch geblasen haben. Da die Quellen zweifelhaft sind, und vermutlich alle den gleichen Ursprung haben, wird die Quelle nicht mehr genannt und der Artikel angepasst. Möglicherweise könnte man ihn jedoch in seiner ursprünglichen Version in wenigen Monaten oder Jahren leider mit anderer Quellennennung wieder online stellen. Bedauerlicherweise ist das Thema mit seiner Schlussfolgerung jetzt schon aktuell.
Die Welt regiert, wer sich durchsetzt. Auch bei Cannabis?
Gestreuten Fake Nachrichten zufolge hat Monsanto am neunten April 2015 verkündet, den ersten Genhanf entwickelt zu haben. Dieser sei jedoch noch im Teststadium. Dass diese Nachricht uns in absehbarer Zeit ereilen könnte, ist vielen seit Jahren klar. Dabei ist doch ebendieser Genhanf als Schlagwort in den Medien seit Jahren bereits ein fester Begriff, um zu erklären, wie gefährlich Marihuana heute ist.
Das genetisch veränderte Marihuana aus den Coffeeshops oder vom Dealer sei viel stärker, weit gefährlicher und deswegen nicht mehr mit dem Marihuana aus Hippiezeiten vergleichbar. Ausgeblendet wird hierbei, dass Hippies eben deswegen gerne Hasch rauchten, welches bereits ähnliche oder höhere THC Konzentrationen enthielt, sowie der THC-Gehalt in beschlagnahmten Marihuana seit Jahren tendenziell nicht signifikant mehr THC enthält. Es haben sich auch Messmethoden geändert, mit denen heute einfach mehr Stoffgruppen erfasst und als Wirkstoffgehalt angegeben werden.
Natürlich sind heutige Kreuzungen genetisch anders als vor Jahren, das ist jedoch eine natürliche Zucht auf Grundlage der Selektion, die seit Darwin gezielt betrieben wird, auch für Schweine, Mais, Salat oder Schnittblumen. Unter Genhanf hingegen ist zu verstehen, dass im Labor Gene anderer Pflanzenarten oder sogar künstlich erzeugte Genabschnitte eingepflanzt werden, was sich nicht auf natürliche Reproduktion zurückführen lässt und wieder der Natur ist. Da es eine Fakenachricht war, gibt es zumindest nach offiziellen Angaben derzeit noch keinen Genhanf, abgesehen der Prohibitionshetze, die dieses behauptet.
Genhanf als Verbotsargument oder Genhanf als Schlüssel für Relegalisierung?
Wenn denn der Genhanf derart schlimm ist, dass man ihn verbieten muss, warum soll es dann dieser weltweit erste Genhanf sein, mit dem Monsanto die Legalisierung künftig vielleicht beschleunigen wird? Cannabis war vor der Baumwolle das vorherrschende Textilgewebe, auch für Seile oder Papier. Es war Nahrung, Rohstoff für Farben und Medikamente, es wurde für die Treibstoffgewinnung verwendet oder für Futtermittelgewinnung.
Es war ein Konkurrent für bestehende Unternehmen, da Maschinen für die Hanfverarbeitung alles einfacher und billiger gemacht hätten und diese bestehenden Unternehmen damit ganze Wirtschaftsmärkte hätten abgeben müssen. Man konnte den Hanf einst nicht einfach patentieren, um sich die Absatzmärkte zu sichern. Durch die Entwicklung ist es heute nicht nur beim Hanf eher möglich, sich auch Pflanzenzüchtungen, Anbaulizenzen, Verkaufslizenzen usw. abzusichern. Unternehmen können sich somit die Profite auch beim Cannabis sichern und sind deswegen eher bereit, eine Relegalisierung zu puschen.
Durch Genhanf von Monsanto könnte eine weitere dieser Hürden genommen werden. Landwirte suchen sich in vielen Ländern nicht aus, welches Saatgut sie verwenden, sie dürfen nur zugelassene Sorten verwenden und müssen das komplette Saatgut jedes Jahr neu kaufen. Saatgut wird nicht nur als Genhanf patentiert sowie anderes Saatgut häufig komplett verboten wird. All das ist nicht immer übersichtlich, da nur einzelne Pflanzengattungen betroffen sind oder auch die Aufkäufer bestimmen, was angebaut wird. Es ist demnach eine Frage, wie die Gesetze ausgelegt werden und wie sich Konzerne wie Monsanto ihre Profite sichern können. Die jüngst thematisierte, aber zum Glück abgelehnte EU-Saatgutverschärfung hätte lediglich den Landwirten die Daumenschrauben angelegt und hätte nichts weiter bezweckt, als Multis die Profite zu sichern.
Wurde Cannabis einst verboten, um sich Gewinne zu sichern, so wird es heute vielleicht deswegen legalisiert, um sich erneut Gewinne zu sichern. Nicht nur Monsanto nimmt bereits in anderen Belangen erheblichen Einfluss auf die Politik und deren Entscheidungen samt Gesetzgebung, um profitabler und konkurrenzloser zu arbeiten. Findet bei der Relegalisierung von Marihuana nicht gerade ein Run auf die Schlüsselpositionen in dessen Vermarktung statt? Verdienen diese angehenden Multis nicht bereits heute viel Geld, mit dem sie die Relegalisierung leider effektiver vorantreiben, als tausende Demonstranten, die auch sehr wichtig sind? Sagen nicht US Legalizer, dass die vielen Normalbürger ohne Großspenden nicht derartige Erfolge gehabt hätten?
Welche Bedeutung hat der Genhanf von Monsanto?
Genhanf im Labor zu erzeugen, ist ein enormer Aufwand. Es gibt seit Jahren Gerüchte, dass Monsanto Genhanf entwickeln möchte, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieses Unterfangen bereits in Geheimhaltung vorbereitet wird, obwohl Monsanto auf Anfragen erklärt, derzeit keinen Genhanf entwickeln zu wollen. Eben deswegen können solch gestreute Falschmeldungen erst einmal sehr glaubwürdig erscheinen.
Warum steckt in der Gentechnik so viel Geld? Es geht nicht allein darum, die Pflanzen bei geringerem Aufwand mit höheren Erträgen anbauen zu können. Monsanto erstellt Saatgut, welches teils nur mit dem passenden gekauften Dünger und dem einen einzigen Spritzmittel überhaupt wirtschaftlich angebaut werden kann. Wer das Saatgut vertreibt, bestimmt auch darüber, wer den Dünger und die Pestizide verkauft. Es geht hier um etwas mehr, als „Nahrungsmittel gegen den Welthunger“ zu erzeugen. Es geht, um die Macht darüber zu bestimmen, wie die Ernten ausfallen und ob die Menschen in Frieden zu essen haben oder in Hunger den Bürgerkrieg entfachen.
Genhanf als das Schlagwort der CDU Politiker ist demnach genauso bedenklich, wie sie es eben sagten und in naher Zukunft vielleicht nicht mehr sagen werden. Mit Genhanf kann man sich Profite sichern, dieser ist aber gewiss nicht besser für die Umwelt oder die Menschen und Tiere. Nun wird doch gesagt, der Verbraucher habe mit seinem Kaufverhalten die Macht. Wie funktioniert das denn bei Mais, Erdnüssen oder Soja, was praktisch immer genetisch verändert wurde?
Wenn der Anbieter es auf der Verpackung nicht sichtbar machen muss, er es nicht einmal darauf zu schreiben hat, kann der Verbraucher sich nicht gegen Genprodukte wehren. Wird ihm für Marihuana der Eigenanbau vielleicht sogar noch verboten, kann er nicht mehr ohne Konsumverzicht den Genhanf meiden. Ob Monsanto künftig Genhanf für die Marihuana-, Zellstoff-, Futtermittel- oder Baustoffindustrie entwickelt oder nicht, ist derzeit noch unklar.
Klar ist jedoch, dass man Marihuana und Marihuanakonsum nicht verbieten kann und dieses durch Verbote nicht sicherer wird. Man kann Genhanf verbieten, aber will man das, wenn dadurch Profite auf Kosten von Bürgerrechten und deren Gesundheit gesichert werden? Fragen Sie wegen Risiken und Nebenwirkungen betreffend möglicherweise künftigem Genhanf von Monsanto, Ihren örtlichen CDU/CSU-Politiker oder zuständigen Staatsanwalt!
Fazit
Der Anstoß zu diesem Artikel mit überwiegend eigenem Inhalt mag zwar eine Fakenachricht gewesen sein, aber das Thema ist leider dennoch aktuell: Genhanf wird als Schlagwort für das Cannabisverbot verwendet, da es mit Gefahr verbunden wird. Dabei gibt es derzeit keinen Genhanf. Wird es ihn jedoch geben, werden dann dieselben Stimmen noch rufen, Genhanf wäre derart gefährlich und man müsse ihn verbieten? Kaum ein Kiffer wird etwas dagegen haben und Genhanf könnte man sogar verbieten, Hanf und Hanfkonsum hingegen nicht. Deswegen sollte man den natürlichen Hanf und dessen Konsum und Verwendung regulieren, wodurch alles sicherer wäre und die Bürger wirklich frei und eigenständig über sich entscheiden könnten.
Da dieser Artikel einen ganz eigenen Inhalt bietet, wurde er angepasst und geht wieder online. Man will uns bevormunden, zur Erhaltung unserer Gesundheit, nicht Marihuana konsumieren zu dürfen? Jeder entscheidet selbst, ob er kifft oder nicht, aber wenn die gleichen Kreise Fracking durchwinken, entscheidet hier eben nicht jeder für sich. Was ist bei diesen Dingen, die man wirklich verbieten könnte und die wirklich jeden betreffen, unsere Gesundheit als Argument wert?