Der Zoo in Warschau kündigte ein Projekt an, bei dem getestet werden soll, ob CBD die Symptome von Angst und Depression bei Elefanten lindern kann.
Zoowärter des Warschauer Zoos wollen ein Projekt starten, um zu testen, ob CBD-Öl die Angst von Tieren reduzieren kann. Fredzia, ein Elefantenweibchen, das dem Verlust der Herdenältesten nachtrauert, wird das erste Tier sein, das mit dem Extrakt behandelt wird.
Dr. Agnieszka Czujkowska, Leiterin der Abteilung für Tierrehabilitation im Warschauer Zoo, sagte gegenüber der BBC, Fredzia habe seltsam reagiert, als sie die Leiche der Herdenführerin sah. Das Elefantenweibchen zeigte Anzeichen von Stress und Depressionen und hatte Schwierigkeiten, eine neue Beziehung zu anderen Begleiterinnen aufzubauen. Czujkowska erklärte, Elefanten seien anfällig für Stress und leicht zu überwachen und deshalb ideal für die Studie geeignet.
Präklinische Studien an Nagetieren
Im ersten Teil der Studie wurden den Tieren bereits Kot-, Blut- und Speichelproben zur Überwachung des Cortisolspiegels entnommen. Das Stresshormon wird von Menschen und Tieren bei besonders großer Anspannung produziert. Im nächsten Schritt soll den Elefanten das Öl über ihr Futter oder direkt in ihr Maul verabreicht werden. Die Zoowärter werden dann ihre Cortisolspiegel erneut messen, um zu sehen, ob Cannabidiol darauf Einfluss nimmt.
Die Ergebnisse der Studie werden frühestens in zwei Jahren erwartet. Bei Erfolg plant der Zoo das Projekt auf andere gestresste Tiere, darunter Bären und Nashörner, auszuweiten.
Es gibt zwar CBD-Produkte, die für Tiere vermarktet werden, aber keine umfassenden Studien, die die Wirksamkeit des Cannabinoids in Bezug auf Tiere und Stress belegen. Im Februar kündigten Forscher des Equine Center der Tarleton State University in Texas eine Studie an, in der untersucht werden soll, ob CBD Angst bei Pferden verringern kann. Die Ergebnisse sollen nächstes Jahr veröffentlicht werden.