1989 wurde Richard DeLisi für einen gewaltlosen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz zu insgesamt 90 Jahren Gefängnis verurteilt. Vergangenen Dezember wurde er nach 31 Jahren freigelassen.
Der zum Zeitpunkt seiner Entlassung 71 Jahre alte DeLisi wurde nach Angaben von CNN bereits im Dezember 2020 aus dem Staatsgefängnis South Bay Correctional Facility in Palm Beach County entlassen. Er wurde 1989 wegen Erpressung, Verschwörung sowie Handel und Schmuggel von mehr als 100 Pfund Cannabis von Kolumbien nach Florida zu 90 Jahren Gefängnis verurteilt.
Seine Freilassung wurde durch die Arbeit der gemeinnützigen Organisation The Last Prisoner Project unterstützt. Der Verein aus führenden Vertretern der Cannabisbranche, Strafverteidigern, Experten für Politik und Bildung sowie sozialer Gerechtigkeit und drogenpolitischer Reformen setzt sich für die Freilassung Gefangener ein, die aufgrund unverhältnismäßiger Verurteilungen im Zuge des Krieges gegen Drogen verurteilt wurden und werden. Eine besondere Rolle spielen dabei Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz, obwohl die Pflanze in vielen Bundesstaaten mittlerweile legal ist.
In einer Erklärung gegenüber der Tageszeitung The Ledger sagte er im Dezember, es fühle sich unglaublich wunderbar an, zu wissen, dass er sehr bald zu Hause bei seiner Familie sein werde. „Das, was mir angetan wurde, war einfach so ungerecht. Ich hoffe, ich kann anderen Menschen in derselben Situation helfen“, so DeLisi.
