Vergangene Woche veröffentlichte das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) den Weltdrogenbericht 20211. Darin wird deutlich, dass der Konsum von Cannabis zu Genusszwecken weiter ansteigt – ein Trend, der sich in den Vorjahren bereits abzeichnete.
Die Zahlen des Berichts zeigen, dass im Jahr 2019 ungefähr 8 % der 15- bis 64-Jährigen in Europa Cannabis konsumierten. Dies entspräche schätzungsweise ungefähr 25 Millionen Menschen. Besonders bei jungen Erwachsenen ist Cannabis beliebt. 15 % der europäischen Bevölkerung zwischen 15 und 34 Jahren konsumierten demnach im Jahr 2019 Cannabis.
Das UNODC schätzt, dass 2019 etwa 4 % der Weltbevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren mindestens einmal Cannabis zu nicht medizinischen Zwecken konsumierte. Auch wenn die Angaben aufgrund von Schätzungen ungenau sein könnten, zeichne sich innerhalb der letzten zehn Jahre ein steigender Konsum ab.
Die Diskussion über den medizinischen Einsatz von Cannabis habe dazu geführt, dass Menschen die potenziell schädliche Wirkung weniger ausgeprägt wahrnehmen, so die Autoren des Berichts. Ob diese Entwicklung mit den steigenden Konsumraten zusammenhänge, könne man nicht genau sagen. Tendenziell steht das UNODC für eine restriktive Drogenpolitik.
Dass Cannabis auch in Europa die am meisten verbreitete Droge ist, bestätigen auch die Zahlen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. Trotz Verbot haben fast 30 % der erwachsenen EuropäerInnen schon einmal Gras geraucht. In Deutschland hat mehr als ein Viertel der Bevölkerung schon einmal an einem Joint gezogen.