Lange Zeit galt Amsterdam in den Niederlanden als das Mekka aller Cannabisfreunde und Connaisseure der sonst noch überall verbotenen Frucht. Mittlerweile hat sich weltweit jedoch diesbezüglich eine Menge getan und in verschiedenen Ländern sowie vielen Bundesstaaten der USA hat sich ein legaler Markt für berauschend wirkende Hanfprodukte entwickelt. So kam es auch, dass sich unterschiedliche Prominente aus Unterhaltung, Sport und der Musikbranche auf die vielversprechenden Möglichkeiten stürzten, mit dem nachwachsenden Genussmittel etwas mehr Geld zu verdienen und dabei aktiv die Betrachtungsweise von Marihuana zu verändern.
Auch das ehemalige Ausnahmetalent des Boxsport, der einstige Schwergewichtsweltmeister „Iron“ Mike Tyson, bekannte sich in der Vergangenheit zu seinem exzessiven Cannabiskonsum, der ihn auch in das finanziell verlockende Geschäftsfeld einsteigen ließ. Mit seiner eigenen Cannabisfarm und der Marke Tyson 2.0 machte Tyson mehrfach Schlagzeile. Zuletzt wohl mit der amüsant scheinenden Entwicklung spezieller und berauschend wirkenden Gummibärchen in Form von abgebissenen Ohren namens Tyson Bites. Nun hat seine Brand den ersten Schritt auf den europäischen Kontinent gewagt und in der beliebten Kiffermetropole Amsterdam einen Coffeeshop eröffnet, in dem die volljährige Kundschaft auf die Angebote des alten Haudegens ohne Sorgen zurückgreifen kann.
Trotz Limitierungen stolz auf den Start
Auch wenn es in Hollands Hauptstadt nicht mehr erlaubt wird, im viel besuchten Rotlichtviertel öffentlich an angesteckten Joints zu ziehen und den Rauch der konisch geformten Papierröllchen zu inhalieren, bleibt der Geist des liberalen Ortes wohl noch lange erhalten. Laut Adam Wilks, dem CEO von Tyson 2.0, ist Amsterdam eine der beliebtesten Touristenziele weltweit, das jährlich mehr als 18 Millionen Besucher anlockt.
Deswegen sei man auch besonders stolz, den Hafen mit der Marke von Mike Tyson angesteuert zu haben und sich dort niederzulassen, was man in der Firma als bedeutende Errungenschaft ansieht. Durch diesen Schritt habe man die internationale Reichweite über Nordamerika hinaus nach Europa erweitert, wo sich alsbald mit Wahrscheinlichkeit auch einiges betreffend Genusscannabis ändern dürfte. „Wir freuen uns darauf, die Marke Tyson 2.0 und deren Lifestyle in Amsterdam einzuführen und unsere europäischen Fans mit den branchenführenden Produkten zu bedienen, für die wir bekannt sind“, sagte Wilks in einer Presseerklärung.
Tyson 2.0 auf circa 111 Quadratmetern im Stadtzentrum
Der Tyson 2.0 Coffeeshop öffnete am 24.03.2023 im Stadtzentrum von Amsterdam – in der Spuistraat 222 – erstmals seine Türen für die Allgemeinheit und bietet seinen Gästen die Chance, mit der Marke Tyson 2.0, ihren Produktangeboten sowie einer einzigartigen Glasbar in Berührung kommen. Zu haben werden sein, dazu auch Accessoires und andere innovative Artikel der bekannten Marke. Dabei gestaltet sich der Coffeeshop von Mike Tyson den Farben der Marke entsprechend in Rot und Schwarz, zusammen mit freiliegenden Ziegelwänden und hellen Eichenmöbeln auf einer Größe von ungefähr 111 Quadratmetern, wie das Forbes-Magazin berichtet.
Die Eröffnung des Coffeeshops in Amsterdam erfolgte laut Forbes, nachdem die Tysons Marke ihre erste internationale Expansion nach Kanada in Zusammenarbeit mit Purple Farm Genetics angekündigt hatte. Erst im August 2022 ging das Unternehmen zudem eine Partnerschaft mit der Hexo Corp ein, um alle Tyson 2.0 Produkte in Kanada einführen zu können.
Mike Tyson als Botschafter von Cannabis
In einer Pressemitteilung sprach die bekannte Boxlegende selbst davon, dass für ihn mit der Eröffnung des Tyson 2.0 Coffeeshops in Amsterdam ein Traum in Erfüllung ginge. Der Mitbegründer der Firma fungiert derzeit unter andere als leitender Markenverantwortlicher von Tyson 2.0, doch hat er auch noch weiter Aufgaben, Cannabis in der gesamten Welt wieder zu etablieren. Während er zu den aktuellen Entwicklungen seiner Marke noch hinzufügte, dass der Coffeeshop seinen Fans ein umfassendes Erlebnis bieten werde, bei dem sie Tyson 2.0 Produkte genießen können, versuchen anderswo Menschen ihn für ihre Zwecke mit an Bord zu holen. Er ist mittlerweile ein so bekannter Cannabisunternehmer und Verfechter des Genussmittels geworden, dass sich der afrikanische Staat Malawi schon 2021 an den Boxstar wandte und darum bat, sich als sein offizieller Cannabisbotschafter starkzumachen. In dieser Rolle solle er die Cannabisbranche in Malawi vertreten und dafür sorgen, dass sich mehr ausländische Investoren in das Land wagen würden.
Auch wenn die Niederlande offiziell anscheinend aktuell vom Kiffertourismus nicht mehr völlig begeistert scheinen, haben sie mit den Cannabis-Coffeeshops ein Modell kreiert, das in Europa und darüber hinaus derartig bekannt und beliebt geworden ist, dass sogar der US-Bundesstaat Kalifornien derzeit erwägt, es für die eigene grüne Wachstumsbranche zu übernehmen.