Legalisierungsbefürworter legten in einem Treffen mit dem Justizminister sowie dem Generalbundesanwalt Pläne für eine mögliche Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis vor.
Das Ergebnis der Diskussion ist vielversprechend: Als Folge der Bemühungen der Cannabis-Aktivisten wird es in naher Zukunft eine Befragung der Bevölkerung geben, in der die allgemeine Haltung zu einer möglichen Legalisierung festgestellt werden soll.
Dem Treffen ging eine Petition des Carribean Collective for Justice (CCJ) voraus, die mit 10.000 Unterschriften für die Legalisierung von Cannabis wirbt. Nach der Diskussion mit Regierungsvertretern zeigte sich eine der Initiatoren der Petition zuversichtlich: „Es war ein produktives Treffen“, heißt es vonseiten der Aktivisten. Man werde alles dafür tun, dass jede Partei die eigene Sichtweise kommunizieren könne. Dazu zählen, Vertreter aus den Bereichen Medizin, Drogensucht und Kirche.
Mit der Forderung nach der Legalisierung von Cannabis wolle man vor allem Frieden und einen Rückgang der Kriminalität bewirken. Die Tatsache, dass sich die Regierung auf Gespräche zu diesem Thema einlässt, ist positiv zu bewerten.
Das CCJ setzt sich in den Legalisierungsbemühungen unter anderem für Anhänger der Rastafari Glaubensrichtung ein. Für praktizierende Rastafari spielt Cannabis und der Konsum der Pflanze als Sakrament eine zentrale Rolle.
Bisher galten Besitz, Verkauf und Konsum von Cannabis in dem Inselstaat als illegal. Bereits geringe Mengen werden bisher noch drakonisch bestraft. In Trinidad und Tobago gibt es bereits seit geraumer Zeit Probleme aufgrund steigender Kriminalitäts- und Mordraten. Einen großen Anteil daran haben vor allem kriminelle Banden, die sich um Macht und Drogen streiten. Die Inseln in der Karibik sind primär wegen ihrer Lage ein Umschlagplatz für Kokain, das über Venezuela auf direktem Weg nach Europa gelangen kann.