Die Kantonspolizei in Solothurn benutzt seit wenigen Tagen Schnelltests für CBD-Gras. Jede Streife hat die Schnelltests nun dabei. Mithilfe der Schnelltests kann anscheinend innerhalb von zwei Minuten herausgefunden werden, ob es sich bei dem gefundenen Kraut um legales, CBD-haltiges Cannabis oder um das optisch nicht unterscheidbare, illegale Pendant handelt. Bis jetzt musste dafür immer ein teurer Labortest angefordert werden, welcher in den meisten Fällen dann von dem Schweizer Steuerzahler bezahlt werden musste.
Jetzt ist der komplette Ablauf der Kontrollen um einiges flotter: Im Zweifelsfall können die Polizisten einfach eine Blüte nehmen, in den Test stopfen, zwei Minuten warten und das Ergebnis ist da! Sollte es sich nach Aussage des Tests um THC-haltiges Cannabis halten, der Besitzer ist aber immer noch anderer Meinung, wird wiederum ein Labortest angefordert. Der Schnelltest hat also eine gewisse Ungenauigkeit und gilt daher höchstwahrscheinlich auch nicht als Beweis vor Gericht, sondern dient wohl eher als Einordnungshilfe für die Polizei.
In einem Bericht der Solothurner Zeitung wird absichtlich darauf hingewiesen, dass auch mit dem CBD-haltigen Cannabis der zulässige Grenzwert für THC im Straßenverkehr (1,5 Mikrogramm, je nach Kanton) schnell erreicht sein kann. Hier droht Konsumenten also auch ein Verlust des Führerscheins, zusätzlich zu den Verfahrenskosten. Die Verfahrenskosten tragt ihr in der Schweiz auch, wenn ihr im Straßenverkehr mit weniger als 1,5 Mikrogramm erwischt werdet. Nur dürft ihr dann euren wenigstens noch euren Führerschein behalten.