Die US-amerikanische Kapitalgesellschaft Vizcaya Group investiert insgesamt 10 Millionen Schweizer Franken in die Pure Holding AG. Die Finanzspritze soll für Forschung sowie die Etablierung am Markt in Nord-, Mittel- und Südamerika verwendet werden.
Mit der Investition in eines der führenden Cannabis-Unternehmen Europas sichert sich die Beteiligungsgesellschaft Vizcaya Group einen Teil der Pure Holding AG. Das Geld soll für Grundlagenforschung, nämlich die Entschlüsselung des Cannabis-Pangenoms und die molekulare Pflanzenzucht verwendet werden.
Die Forschungsabteilung des Schweizer Unternehmens steht nach eigenen Angaben kurz davor, die Cannabispflanze genetisch zu entschlüsseln. Bisher konnten Forscher diejenigen Gene identifizieren, die für über 300 Eigenschaften verantwortlich sind. In der molekularen Pflanzenzucht dienen diese Eigenschaften zur Kreation von Sorten, die bestimmte industrielle Anforderungen berücksichtigen. Zudem soll das Kapital den Markteintritt der Pure Holding AG in den medizinischen Cannabismarkt in der Schweiz sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika erleichtern.
Wir freuen uns sehr, in ein zukunftsorientiertes und global ausgerichtetes Unternehmen zu investieren, das in der Schweiz unter stabilen politischen und regulatorisch klaren Rahmenbedingungen bahnbrechende Cannabisforschung betreibt..
Entschlüsselung des Cannabis-Pangenoms
„Wir freuen uns sehr, in ein zukunftsorientiertes und global ausgerichtetes Unternehmen zu investieren, das in der Schweiz unter stabilen politischen und regulatorisch klaren Rahmenbedingungen bahnbrechende Cannabisforschung betreibt. Unser Ziel ist es, aus der Schweiz heraus internationale Märkte zu erschließen und die Pure Holding AG bei ihrem Vorstoß nach Nord-, Mittel- und Südamerika so zu unterstützen, dass entstehende Synergien voll ausschöpft werden können“, kommentiert die Vizcaya Group die Übernahme in einer Pressemitteilung.
Die Änderung des Betäubungsmittelgesetzes hinsichtlich Cannabis-Arzneimitteln könnte den Markt für medizinisches Cannabis in der Schweiz revolutionieren. Im Juni wurde eine Studie des Forschungsinstituts Sotomo publiziert, die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) beauftragt wurde. Daraus geht hervor, dass inzwischen zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung eine generelle Liberalisierung von Cannabis befürworten.
„Wir sind sehr stolz darauf, was wir bisher in der schnell wachsenden Cannabisbranche erreicht haben“, so Stevens Senn, Geschäftsführer der Pure Holding AG. Die Kapitalspritze der Vizcaya Group ermögliche nun die nächsten Expansionsschritte. Um das gesamte Potenzial der Cannabispflanze ausschöpfen zu können, brauche man allerdings ähnlich liberale Rahmenbedingungen wie in Kanada.