Im April wurde im US-Bundesstaat Oklahoma mehr medizinisches Cannabis verkauft als jemals zuvor.
Wie die Nachrichtenseite „The Oklahoman“ berichtet, erreichten die Verkaufszahlen von medizinischem Cannabis im April trotz, oder vielleicht wegen, der Corona-Pandemie ein neues Rekordhoch. Demnach haben Patienten vergangenen Monat über 61,4 Millionen US-Dollar für medizinische Cannabisprodukte ausgegeben – durchschnittlich knapp 217 US-Dollar pro Patient. Dem Bericht zufolge führten die Cannabis-Fachgeschäfte im April ungefähr 9,8 Millionen Dollar Steuern an den Staat ab. Im März lagen die Steuerabgaben bei 7,8 Millionen Dollar.
Bud Scott ist Geschäftsführer der Oklahoma Cannabis Industry Association und erklärte, dass viele Cannabis-Ausgabestellen im April besondere Angebote eingeführt hätten, um den Umsatz trotz Ausgangsbeschränkung aufrecht zu halten.
„Durch die geltende Ausgangsbeschränkung und der Einstufung von medizinischen Cannabis-Abgabestellen als essenzielle Gesundheitsdienste hatten Patienten in Oklahoma die Möglichkeit, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen und eine große Auswahl verfügbarer Medikamente zu probieren“, so Scott. Die diesjährigen Steuerabgaben der Fachgeschäfte in Oklahoma seien zu diesem Zeitpunkt bereits mehr halb so hoch wie die Gesamtabgaben 2019.
Anfang dieses Monats sagte der republikanische Abgeordnete Scott Fetgatter, er erwäge die Einführung eines umfassenden Gesetzes zur Legalisierung von Cannabis, um dem Staat zu helfen und die Haushaltslücke zu schließen – 220 Millionen Dollar in diesem Jahr und 250 Millionen Dollar im nächsten Jahr. Fetgatter schätzt, dass der Verkauf von Cannabis für den Freizeitkonsum dem Staat jährlich 100 Millionen Dollar an Steuereinnahmen einbringen könnte.
Auch Illinois meldete einen starken Anstieg der Verkäufe während der Ausgangsbeschränkung und verzeichnete damit den zweithöchsten Gesamtwert seit Beginn des legalen Verkaufs im Januar.