Die aus der Cannabisszene stammende Frage „Wann Bubatz legal?“ wurde in der Vergangenheit bereits dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özedemir sowie dem Finanzminister Christian Lindner gestellt. Beide äußerten sich daraufhin der Sachlage positiv gestimmt und standen dazu, dass die Legalisierung von Cannabis im Koalitionsvertrag verankert wurde, weil es Vorteile im Gegensatz zu der Verbotspolitik mit sich brächte.
Nun hat man die zuvor im Internet viral gegangene Ausdrucksweise während des am Sonntag stattfindenden ARD-Sommerinterviews dem Deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz im identischen Wortlaut gestellt, der dann kurz nachzufragen hatte, bis ihm die angesprochene Thematik eindeutig klar wurde.
Bubatz – Hmm?
Erst beim zweiten Anlauf im „Bericht aus Berlin“ wusste Bundeskanzler Olaf Scholz eine Antwort auf die sicherlich absichtlich so salopp gestellte Frage zu geben. Er bekundete nach dem Ankommen der Frage, dass man seitens der Regierung beschlossen habe, die Cannabislegalisierung vorzunehmen. Dies würde auch umgesetzt. Die Vorbereitung sei dafür jetzt im Gange und es solle noch in dieser Legislaturperiode stattfinden, doch ein genaues Datum hätte man noch nicht festgelegt.
Rechnen könne man damit nach den Worten von Olaf Scholz aber noch vor der Beendigung der laufenden Legislaturperiode. Die Umsetzung der Cannabisfreigabe für Genusszwecke Erwachsener sei nun mal kein einfaches Unterfangen, das „mit einem Strich“ erledigt werden könnte. Man stünde hierbei einem juristisch wie gesundheitspolitisch ziemlich aufwendigem Vorgang gegenüber.
Zurückhaltung als Empfehlung
Für die persönliche Meinung von Olaf Scholz war in dem Interview mit ARD auch noch genügend Platz. Er rate als jemand, der sich zu denjenigen zähle, die es nicht als gut empfänden, „wenn man davon zu viel Gebrauch macht“, zu Zurückhaltung beim Cannabiskonsum. Insbesondere im Hinblick auf die geplante Legalisierung des natürlichen Rauschmittels scheint das der Rat des Bundeskanzlers.
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erst vor wenigen Tagen seine Auffassung der richtigen Herangehensweise bezüglich der Umsetzung der Cannabisfreigabe mitgeteilt, bei der es klar verständlich wurde, dass es beim Vorhaben in erste Linie um mehr Sicherheit für alle Beteiligten und Unbeteiligten ginge. „Safety First“ klang es nach der letzten Expertenrunde zum Thema aus Berlin, was für die sehnlichst auf eine Legalisierung wartenden Nutzer der potenten Hanfwirkstoffe bislang auch noch verständlich sein dürfte. Lieber richtig, anstatt nur von kurzer Dauer aufgrund verhängnisvoller Fehler.
Quellen
fotocredit: @bundesregierung/kugler