Seit Sonntag beginnen die Niederlande, wie die meisten anderen europäischen Länder auch, das öffentliche Leben wegen der Gefahr des Covid-19 Virus, einzuschränken. Davon ist, neben Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen, auch die Gastronomie betroffen.
In Städten wie Amsterdam bedeutet dies, dass das Leben im Zentrum zum Erliegen kommt. Die Anordnung, dass öffentliche Einrichtungen und die Gastronomie geschlossen bleiben müssen, soll vorläufig bis zum 6. April Bestand haben. Am Sonntagabend hatten die Behörden die Schließungen von Restaurants, Clubs, Sportclubs und Fitnessstudios, Bordellen und den beliebten Coffeeshops in Amsterdam veranlasst und durchgesetzt.
Vorratseinkäufe vor dem Shutdown
Die angekündigte Schließung der Coffeeshops hatte viele Menschen, entgegen dem Anraten der Behörden, dann doch noch einmal auf die Straßen getrieben. Zahlreiche Cannabiskonsumenten wollten sich noch einmal bevorraten, bevor man dann für Wochen vor verschlossenen Türen stehen wird. Tatsächlich war die Reaktion auf die Ankündigung der Regierung, dass die Coffeeshops geschlossen bleiben müssen, mitunter recht chaotisch. Alle Shops verzeichneten einen übermäßig starken Andrang. Autos wurden auf den Straßen vor den Shops einfach abgestellt, unabhängig davon, ob das Parken an der Stelle verboten ist.
Die Liebe zum Gras ist größer als die Angst vor dem Virus
Besonders groß schien außerdem die Angst vor Corona bei den Coffeeshop Kunden nicht zu sein. Es gab keinerlei Berührungsängste und kaum jemanden hat es gestört, sich ins Gedränge zu stürzen und dem Körperkontakt mit anderen Kunden ausgesetzt zu sein. Um noch etwas Gras mit nach Hause nehmen zu können, hatten die meisten keinen Gedanken an Sicherheitsabstand verschwendet. Auch Deutsche hatten sich zahlreich noch einmal auf den Weg nach Holland gemacht, bevor die Grenzschließungen den Einkauf vielleicht für Wochen unmöglich machen sollen.
In Spanien wird Cannabis gehamstert
Ähnliche Szenen wie in den Niederlanden spielten sich im übrigen auch in Barcelona, Spanien ab. Die Cannabis Social Clubs wurden am Abend des 13. März geschlossen. Auch hier drängten die Menschen vor den Schließungen noch einmal zum letzten Einkauf, bevor sie den Club für Wochen nicht mehr aufsuchen können.