Die NFL und ihre Spielergewerkschaft (NFLPA) möchte mehr über das schmerzlindernde Potenzial von Cannabinoiden erfahren und eine entsprechende Studie mit bis zu 1 Millionen US-Dollar unterstützen.
Zu Beginn der Woche gab die US-amerikanische Football-Profiliga auf ihrer Webseite bekannt, man wolle herausfinden, ob Cannabis-Wirkstoffe wie zum Beispiel CBD Schmerzen effektiv lindern können. Zusammen mit der Spielergewerkschaft wurde ein Komitee gegründet, das die Verwendung von Cannabinoiden für die Linderung von Schmerzen untersuchen soll. Im Vordergrund stehe dabei die Suche nach einer Alternative zu Opiaten und herkömmlichen Schmerzmitteln wie zum Beispiel Ibuprofen, die Spielern zur Behandlung von Schmerzen verschrieben werden und teilweise starke Nebenwirkungen hervorrufen können.
Dr. Kevin Hill ist Co-Vorsitzender des Komitees und erklärt, man benötige bessere und belastbarere Informationen. „Im Hinblick auf Spitzenathleten, die CBD für die Linderung ihrer Schmerzen verwenden, wollen wir sicherstellen, dass die Einnahme sicher und wirkungsvoll ist. Ich denke nicht, dass wir schon so weit sind“, so Hill in einer Stellungnahme auf NFL.com1.
Jahrelang hat die NFL Spieler suspendiert, wenn sie mehrfach positiv auf Marihuana getestet wurden. Das änderte sich mit dem vor einem Jahr verabschiedeten Tarifvertrag. Im aktuellen Tarifvertrag zwischen der NFL und NFLPA wurden Strafen für Spieler, die positiv auf Cannabis getestet wurden, reduziert. Zudem wurde der zulässige Grenzwert von 35 Nanogramm THC pro Milliliter Blut auf 150 Nanogramm angehoben.
Wird ein Spieler während des zweiwöchigen Trainingslagers positiv auf Cannabis getestet, überprüft ein von der Gewerkschaft und der Liga ernanntes Gremium, ob der Konsum des Spielers als besorgniserregend eingestuft werden kann oder nicht. Falls ja, kann eine Therapie wegen Drogenmissbrauchs angeordnet werden.