Howard Zucker, Gesundheitsbeauftragter des Staates New York, gab bekannt, dass in Zukunft alle Krankheiten, bei denen Opiate verschrieben werden, als Voraussetzung für die Behandlung mit medizinischem Cannabis gelten.
Durch die neue Regelung erhalten nun Tausende Patienten mit chronischen Schmerzen Zugang zu medizinischem Cannabis, die sonst Medikamente auf Opiatbasis einnehmen würden. Die Pläne für das neue Gesetz wurden bereits letzten Monat vorgestellt. Die Bedingungen für die Zulassung zum medizinischen Cannabisprogramm des Staates treten ab sofort in Kraft.
Das Büro von Zucker kündigte an, dass Patienten jetzt mit sofortiger Wirkung von einem zugelassenen Arzt in das Programm aufgenommen werden und Cannabis als Ersatz für Opiate einnehmen können. Voraussetzung dafür sei, dass für die Krankheit normalerweise ein Medikament auf Opiatbasis verschrieben werden würde und diese in der Akte des Patienten erwähnt werden müsse. Patienten mit starken Schmerzen erhalten dadurch die Möglichkeit, Opiate durch Cannabis zu ersetzen. Bisher galten nur chronische Schmerzen als Zugangsvoraussetzung zu medizinischem Cannabis.
Auch Opiatabhängige können davon profitieren. Das bedeutet, dass Abhängige in einem Entzugsprogramm mit medizinischem Cannabis behandelt werden können. Seit dem Jahr 2010 sind die Todesfälle aufgrund einer Überdosis im Staat New York in sechs Jahren um 180 % auf über 3.000 Todesfälle (Stand 2016) gestiegen.
In der kommenden Woche können Patienten ihre vorläufigen Ausweise ausdrucken. Am 10. Juli 2018 gab es im Staat New York 62.256 zertifizierte Patienten sowie 1.735 registrierte Ärzte, die am medizinischen Marihuanaprogramm teilnehmen.