Seit Montag kann man in Götzis ganz legal CBD-Produkte kaufen. Der promovierte Toxikologe Daniel Feuerstein eröffnete zu Beginn der Woche den ersten CBD-Laden in Vorarlberg.
Das Cannabinoid CBD mag vielleicht nicht so bekannt sein wie THC, besitzt jedoch ein enormes medizinisches Potenzial. Es erzeugt keine psychoaktive Wirkung und ist vollkommen legal erhältlich. Cannabidiol gilt unter anderem als entzündungshemmend, krampflösend sowie entspannend und wird vermehrt zur Behandlung chronischer Schmerzen, Epilepsie, Depressionen, Parkinson und weiterer neurologischer Erkrankungen eingesetzt.
HANAFSAN
Daniel Feuerstein wurde bereits seit einiger Zeit auf den medizinischen Nutzen von CBD aufmerksam. Seit geraumer Zeit arbeitet der promovierte Toxikologe in der Schweiz in der Arzneimittelforschung im Bereich der Krebstherapie. Bei einem Forschungsaufenthalt in den USA beobachtete man unter einem Mikroskop, wie die Vermehrung von Krebszellen durch die Zugabe von CBD entscheidend gehemmt werden konnte. Derartige Forschungsergebnisse sind zwar nicht neu, waren für den gebürtigen Altacher jedoch ein Augenöffner.
In seinem Geschäft Hanafsan in der Hauptstraße 19a in Götzis vertreibt er nun seit Montag CBD-Produkte. Zur Produktpalette gehören verschiedene CBD-Erzeugnisse sowie Lebensmittel und Fachliteratur zum Thema Cannabis in der Medizin. Personen über 18 Jahre können dort CBD-haltige Waren wie Tee, Eiweißshakes, Speiseöl, Hanf-Extrakt-Öl und ab Februar auch Blüten kaufen. Feuerstein selbst darf aufgrund der gesetzlichen Lage keine Beratung hinsichtlich Anwendungsbereich, Einnahme und Dosierung durchführen. Dafür empfiehlt er ein Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens, oder rät zur einschlägigen Fachliteratur. Bis spätestens 11. Januar sollen die Produkte unter hanafsan.com auch im Internet erhältlich sein.
Hanf aus Vorarlberg
Die CBD-Produkte werden aus zugelassenen Hanfsorten, die in Vorarlberg angebaut werden, produziert. Sie werden nach biologischen Standards, ohne den Einsatz von Gentechnik, angebaut und verarbeitet. Bisher umfasst die Plantage mehrere 100 Pflanzen.
Daniel Feuerstein betont, das Ganze habe nichts mit Suchtmitteln zu tun, vielmehr gehe es darum, neue Therapiemöglichkeiten auf natürlicher Basis für kranke Menschen zu generieren. „Cannabis ist als Heilpflanze seit Tausenden Jahren bekannt und man weiß, dass dadurch niemand tot umfällt. Egal, was man damit macht“, so Feuerstein weiter.