Nutzhanf ist bekanntlich ein aussichtsreicher Alleskönner vom Acker und in modernen Ländern wird kräftig geforscht, oft mit Steuermitteln und dem Ziel, mehr Optionen für eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen. In den USA hat sich das zuständige Ministerium gerade über eine neue Power-Pflanze mit spezieller Genetik sehr positiv geäußert, deren Bauplan durch besonders niedrig gezüchtete Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) wie Cannabichromen (CBC) bestimmt wird. Es geht um eine stets stabile, gesunde Botanik ohne berauschende Anteile und um robuste Hanfsorten, die sich künftig noch besser zu Textilien, Treibstoff oder Baumaterial verarbeiten lassen.
Cannabis ohne psychoaktive Effekte ist zurück auf dem Acker
Jahrzehntelang wuchs Marihuana wegen der weltweiten Verbote von THC auch in seiner rauschfreien Variante praktisch im Verborgenen. Selbst Bauern mit einer Lizenz für Nutzhanf auf dem Feld konnten nie sicher sein, ob nicht vielleicht doch eine Polizeieinheit anrückt und auf Verdacht die ganze Ernte plötzlich abfackelt. Mittlerweile werden Cannabinoide immer öfter endlich wieder legalisiert und davon profitieren Konsumenten wie Produzenten gleichermaßen. Eigentlich ist Cannabis auch nur zurück auf der Krume, wo das vielseitige Gewächs seit Jahrtausenden als flexibler Klassiker sprießt und den Menschen nach seiner Verarbeitung als Kleidung oder medizinischer Allrounder dient.
Bei einer umfassenden kommerziellen Züchtung auf entsprechend umfangreichen Flächen sind nach Ansicht von Agrarexperten aber Risiken für angrenzende Äcker denkbar. Dabei geht es nicht immer nur um den Pollenflug und um Patente einzelner Sorten, über deren Verbreitung sich ganze Genossenschaften mit Börsenkonzernen sogar vor Gericht streiten. Kontrollbehörden fragen eher nach möglichen Problemen durch Schädlinge, die auf Cannabis spezialisiert sind und bei dessen Verbreitung im großen Stil auf andere Nutzpflanzen überspringen könnten. Auch die Böden dürfen nicht durch eventuell nötigen Dünger belastet sein. Nun ist der Forschung genau das gelungen und pfiffige Bauern dürfen sich in Übersee schon mal Hoffnung auf exzellente Profite machen.
Mehr Nachhaltigkeit durch genetisch veränderte Hanfpflanzen
Es braucht also Strains, Sorten, Varianten von Nutzhanf, die maximal resistent sind gegen Läuse und Co. und am besten ganz ohne Pestizide wie psychoaktive Anteile auskommen. Bei der jüngst vorgestellten Züchtung steckt genau diese Power jetzt in den Genen, die beim Kreuzen und Erforschen aus anderen Cannabissorten, Bakterien und Viren sowie künstlich erzeugte Sequenzen zusammengefügt wurden. Die neuen Hanfpflanzen weisen einen völlig normalen Stoffwechsel auf, entwickeln sich genauso gut und kräftig wie genetisch herkömmliche Varianten.
Bauen amerikanische Farmer die Hanfsorten in Zukunft im Heimatland oder Ausland verstärkt an, sind angesichts der positiven Daten weniger Kontrollmaßnahmen von Quarantäne bis Genehmigung denkbar. In den USA kümmert sich das Landwirtschaftsministerium seit Jahren immer intensiver um Nutzhanf als Kulturgewächs mit Riesenpotenzial und hat erst Anfang 2023 umfassende Leitlinien für die Zucht erlassen. THC-Grenzwerte sind den Realitäten angepasst, Farmer werden von Bürokratie entlastet und statt Fake News gibt es vom Staat klare Informationen zum ökologisch einwandfreien Ausbau der Anbauflächen.
In den USA können sich Landwirte direkt an Ämter wenden und um offizielle Förderung bitten, wenn unter anderem CBD-Öl aus Nutzhanf gewonnen werden soll. Während bei uns die Legalisierung von Haschisch und Marihuana für Erwachsene schon im Vorfeld eher nach Rohrkrepierer als nach echter Verbesserung aussieht, gibt es in Amerika sogar einen Handelsberatungsausschuss zur exakten Bestimmung von Hanf als Spezialpflanze und botanischer Rohstoff mit einzigartigen Eigenschaften. Der Staat will bei Uncle Sam Bescheid wissen, versiert Starthilfe leisten und hat beim Cannabis ein Potenzial erkannt, das Europa leider immer noch durch aufgeblasene Behörden und Ideologie blockiert.
Subventionen und Bürokratieabbau sorgen für Nutzhanf Boom
So fortschrittlich der Umgang von Behörden mit dem Wirtschaftsfaktor Hanf in Nordamerika mittlerweile auch sein mag – es war ein steiniger Weg bis zur nun voranschreitenden Normalisierung! Im Jahr 2022 sanken die Einnahmen der Cannabisbranche mit dem im Englischen als „Hemp“ bezeichneten Industriehanf sogar, was Experten zufolge in erster Linie mit damals noch fehlenden Vorschriften zu tun hatte. Wer investiert schon in Traktoren und Bewässerungssysteme, wenn Parteien endlos streiten, statt den Unternehmen die nötige Planungssicherheit zu verschaffen?
Wie üblich sorgte der Politikapparat für sinnlose Verzögerungen, weil die inzwischen geltenden Regeln nicht durch Fachbehörden wie der „Food and Drug Administration“ (FDA) erlassen werden, sondern durch den von Grabenkämpfen durchfurchten Kongress in Washington. Wenn man selbst dort lange braucht, muss sich niemand mehr wundern, warum das viel trägere Deutschland und die bräsige EU trotz eines Booms, der bei Cannabis ohne THC sogar bis nach China reicht, bisher weder für Jobs sorgen noch Steuereinnahmen durch Nutzhanf abschöpfen.
Das selbst ernannte „Reich der Mitte“ steckt Marihuana User zwar ins Zwangslager, baut aber rauschfreie Sorten nun ebenfalls mehr an, schließlich lässt sich damit viel Geld verdienen und die nachhaltige Landwirtschaft aus dem Westen gibt’s als willkommenen Nebeneffekt gleich mit dazu.
Verkauft wird der Rohstoff Hanf dann meistens in die Vereinigten Staaten zur Weiterverarbeitung, doch das könnte sich bald ändern. In Zeiten von Handelskriegen und Systemwettbewerben dürfte nämlich auch die jüngst präsentierte, genetisch aufgepeppte Cannabissorte für mehr Unabhängigkeit von den chinesischen Kopisten sorgen, egal ob bei einer ökologischen Energieversorgung oder nachhaltig angebauten Lebensmitteln vom heimischen Acker.