Wie erwartet stimmte die Mehrheit des kanadischen Parlaments am Montag für die Legalisierung von Marihuana. Cannabis könnte in dem nordamerikanischen Staat dann bereits ab September legal sein.
Es war eines der größten Wahlversprechen von Justin Trudeau. Vergangenen Montag entschied sich das Parlament mit einer eindeutigen Mehrheit dafür, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Mit 205 Ja-Stimmen stimmte das Abgeordnetenhaus für die Legalisierung von Marihuana. 82 stimmten dagegen. Das verabschiedete Gesetz wird nun dem Senat vorgelegt. Dort kann es allerdings nicht mehr blockiert, sondern nur noch verzögert werden. Im September wird Kanada dann voraussichtlich das erste westliche Industrieland sein, in dem Cannabis vollständig legalisiert ist.
Mit der bevorstehenden Legalisierung liegt Kanadas Premierminister Justin Trudeau genau im Zeitplan. Während des Wahlkampfes versprach er die Freigabe von Cannabis bis zum Sommer 2018. Trudeau ist seit dem Jahr 2015 im Amt und äußerte sich bereits ein paar Jahre zuvor zu seiner Einstellung gegenüber Marihuana. Berichten zufolge habe der Regierungschef ein paar Mal in seinem Leben Cannabis konsumiert. Unter anderem bei einem Abendessen mit Freunden, nachdem er ins Parlament gewählt wurde.
Bereits seit 2011 ist Cannabis in Kanada für die medizinische Anwendung erlaubt. Das Land wird damit der erste G-7 Staat sein, in dem Cannabis legal ist. Vor fünf Jahren entschied sich Uruguay für die komplette Legalisierung. In den USA ist Cannabis auf Bundesebene noch immer illegal.