Die italienische Gesundheitsministerin Giulia Grillo bittet um eine Erhöhung der importierten Menge von Cannabis aus den Niederlanden für die Schmerztherapie.
In Italien steigt die Anfrage nach medizinischem Cannabis stetig. Die Patienten beklagen Verspätungen und Versorgungsengpässe in den Apotheken, ähnlich wie in Deutschland. Sehr betroffen von den legitimen Anfragen vieler betroffener Bürger und deren Familien versichert die italienische Gesundheitsministerin Giulia Grillo sich dafür einzusetzen, dass in den Apotheken wieder Cannabis erhältlich sein wird und die kontinuierliche Therapie vieler kranker Menschen garantiert ist.
Deshalb hat sie entschlossen, die importierte Menge aus den Niederlanden von 450 kg auf 700 kg zu erhöhen. In einem Schreiben an den niederländischen Gesundheitsminister Hugo de Jonge bittet sie um den Erhalt weiterer 250 kg jährlich, einer Steigerung von 50 %, der seit 2006 importierten Menge von 450 kg.
Hinzu kommt, dass Cannabis in Italien ab dem 12. Juli 2018 für jede Art von Schmerz verschreibbar ist. Vorher durfte Cannabis als Medizin nur dann vom Arzt verschrieben werden, wenn keine andere Therapie im Vorfeld Wirkung gezeigt hat. Der Bezug von Medizinalhanf wird in Zukunft auch, mit weniger Formalitäten verbunden, sein und dadurch erheblich vereinfacht.
In den sozialen Netzwerken erhält die Gesundheitsministerin dank ihrer Bemühungen eine breite Zustimmung. Immerhin gibt es in Italien noch Kräfte, die Cannabis aufs Ärgste verteufeln, was sich bei einer Veranstaltung zeigt, die am 23. Juli 2018 in Piacenza stattfinden soll. Sie trägt den Titel „Cannabis, das Gras des Todes“. Schon mit diesem Titel wird den Wert dieser Argumentation offensichtlich: keiner. Zahlreiche Aktivisten werden an der Veranstaltung teilnehmen, um eine andere Sichtweise mittels wissenschaftlichen Argumenten zu zeigen. So soll die Einflussnahme durch prohibitionistische Propaganda verhindert werden.