Nicht jedermann darf in Deutschland Cannabis kaufen. Die Patienten so mancher Beschwerden jedoch können sich ein, umgangssprachlich Greenpass genanntes, Rezept verschreiben lassen, das den medizinischen Gebrauch von Cannabis gestattet.
Verordnungen von CBD Rezepten steigen
Mit dem Hype um Cannabis stieg im gleichen Zuge auch die Anzahl der Verordnungen. Allein die Barmer Krankenkasse erhielt im Jahr 2018 rund 5200 Anträge auf ein entsprechendes Rezept. Im darauffolgenden Jahr stieg diese Zahl um knapp 15 % auf ca. 6050. Mit diesen Anträgen steigen selbstverständlich auch die Kosten. So hat die bereits genannte Krankenkasse im Jahr 2019 rund 17 € Mio. für Cannabis-Verordnungen ausgeben müssen. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr lediglich 13 € Mio.
Jung oder alt – wer greift zum CBD Rezept?
Wie zu erwarten liegen die meisten Verschreibungen für Menschen im Alter von 50 bis 59 Jahren vor, die Generation der sogenannten Alt-68er. Vom Gesamtanteil der Verschreibungen entfallen 30 % auf diese Altersgruppe. Diese Generation fällt in die Ära der Hippies, weshalb die Bereitschaft zum Drogenkonsum vergleichsweise hoch ist.
Überraschenderweise entfallen weniger als 30 % aller Verschreibung auf Patienten unter 50 Jahren, obwohl man theoretisch erwarten würde, dass eher jüngere Menschen zum Joint greifen. Prinzipiell jedoch leiden eher alte Menschen an Krankheiten, die es zu behandeln gilt.
Trotzdem gibt es zahlreiche Methoden, die auch junge Menschen an einen Greenpass gelangen lassen. Evtl. lässt sich dieses Phänomen auch daher ableiten, dass die jüngeren Generationen eher im Schwarzmarkt verwoben sind und darum nicht auf den Apotheker zurückgreifen müssen.
Entwicklungen um Cannabis frühzeitig erkennen
Ein Ende des Hypes um Cannabis ist noch nicht abzusehen. Dementsprechend müssen sich die Krankenkassen darauf vorbereiten, dass in Zukunft zahlreiche weitere Anträge nach dem grünen Gold gestellt werden. Man muss vor allem damit rechnen, dass die Kosten in die Höhe schnellen. Dementsprechend liegt es nahe, dass neue Bewertungen durchgeführt werden, darüber, welche Patienten wirklich Cannabis zur Therapie benötigen. Erfreulicherweise kann man also in diesem Bereich in Zukunft viel Forschung erwarten, die auch dringend nötig und gefragt ist.