Eigentlich sollte man bei Überschriften mit einem Fragezeichen immer sehr skeptisch sein. Doch tatsächlich handelt es sich hier allen Anscheins nach nicht um eine Horror-Meldung der Anti-Cannabis-Lobby, sondern um ein reales Problem: In mehreren Proben eines legalen Dispensary-Stores in Kalifornien wurde der Pilz Cryptococcus neofarns gefunden, der eine Hirnhautentzündung auslösen kann.
Grund für die Untersuchung war eine Frau, die seit mehreren Wochen an einer nicht behandelbaren Krankheit litt, bis die Ärzte die eigentliche Ursache feststellten: Eine Hirnhautentzündung. Für die Ärzte war nur noch unklar, wie sich die Patientin infiziert hatte.
In einigen Regionen Kaliforniens lebt der Pilz Coccidioides immitis im Boden. Diese Pilzart kann eine Hirnhautentzündung hervorrufen, wenn sie in den menschlichen Organismus gelangt. Wenn Pflanzen auf einem Boden angebaut werden, in dem dieser Pilz vorkommt, landen fast schon zwangsläufig Sporen auf der Pflanze. Um diesen Verdacht zu überprüfen, nahmen die Forscher einige Proben aus dem Stamm-Dispensary der Patientin.
Und tatsächlich: In den etwas günstigeren Outdoorsorten fanden sie überall Pilzsporen, in 3 von 9 Proben auch den gefährlichen Pilz Cryptococcus neofarns. Die Ärzte halten es außerdem für möglich, dass die Pilzsporen sogar die Temperaturen beim Verbrennen überstehen können.
Das Schlimme: Diese Problematik ist bereits seit einiger Zeit bekannt, bisher vermutete man aber, dass nur Personen mit einem unterdrückten Immunsystem Opfer werden könnten. Die Patientin ist nun aber der erste dokumentierte Fall, bei dem dies auch mit intaktem Immunsystem geschehen ist.