Ein Bericht der schweizerischen Tageszeitung 20min.ch legt ein vermeintliches Zeugnis über die Ausmaße des Konkurrenzkampfes um den boomenden CBD Cannabis-Markt ab, der augenscheinlich in der Schweiz entbrannt sein soll.
In der Nähe der kleinen Gemeinde Benken im Kanton St. Gallen wurde ein Hanffeld das Ziel einer mutwilligen, nächtlichen Sabotageaktion. Mehrere unbekannte Täter sollen dort den Cannabis Pflanzenbestand auf einem Drittel der drei Hektar großen Anbaufläche des schweizerischen CBD Hanf Herstellers Tell Hemp zerstört haben. Sowohl die Zürichsee-Zeitung als auch das deutsche Magazin Highway berichteten über den Vorfall, der sich in der vergangenen Woche in St. Gallen ereignete.
Die rund 4.000 Pflanzen sollen aus dem Boden gerissen worden sein, im Anschluss sollen die Täter Hanfsamen gestreut haben, um auch weitere Teile der Ernte zu vernichten, indem durch die Samen männliche Pflanzen aufkeimen, die die weiblichen befruchten und durch Samenbildung den Blüten-Ertrag ruinieren.
Der Eigentümer der Firma Tell Hemp, Tony Peruzzo, welcher den Schaden auf etwa 1600 Kilogramm CBD Hanfblüten oder ihren Gegenwert von 1,3 Millionen Franken beziffert, habe einen Mitbewerber aus der Branche im Verdacht, der die betroffenen Felder in den Vorjahren als Pächter bewirtschaftete.
Jakob Beglinger, der Chef des beschuldigten Konkurrenzbetriebes, bestreitet jedoch alle Vorwürfe. Er halte die Tat für einen Streich von Jugendlichen, die dort zwischen den CBD Pflanzen selbst THC-haltiges Gras anbauen wollten. Solche Praktiken habe sein Unternehmen nicht nötig, das Geschäft laufe gut und im Fall sei das Wettbewerbsmittel seiner Wahl die Preispolitik und Sabotageaktionen kämen nicht infrage.
Für jeden sachdienlichen Hinweis, der zur Aufklärung der Straftat und zur Überführung der Täter beiträgt, hat Tell Hemp eine stattliche Belohnung von 10.000 Franken ausgesetzt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind noch keine weiteren Einzelheiten über den aktuellen Stand der Ermittlungen der Kantonspolizei bekannt.