Im Prozess um die Betreiber des CBD-Shops „Hanfbar“, denen illegaler Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen wird, sprach das Landgericht Braunschweig nun das Urteil: Marcel Kaine wurde zu neun und Bardia Hatefi zu sieben Monaten auf Bewährung verurteilt.
Wie die Branschweiger Zeitung berichtet [1], wurden die beiden Angeklagten nach viermonatiger Verhandlung nun von der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmittel verurteilt.
Die beiden Angeklagten sind zu neun und sieben Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht setzte die Strafen zur Bewährung aus. Während die Anwälte der Angeklagten auf Freispruch plädierten, forderte die Staatsanwaltschaft Freiheitsstrafen von drei und zweieinhalb Jahren, die wegen der Länge nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden können.
Im Schlusswort berief sich Bardia Hatefi vor allem auf die positiven Erfahrungen der Kunden der Hanfbar, die die Tees und Öle mit dem Wirkstoff Cannabidiol für die Behandlung von Schlafstörungen, Panikattacken, Depressionen oder chronischer Schmerzen verwendet hätten. Sie seien davon überzeugt, sich im Rahmen des geltenden Rechts zu bewegen, betonte der Angeklagte. „Wir schützen und verbessern die Volksgesundheit“, so Hatefi.
In der Urteilsbegründung erläuterte der Vorsitzende Richter jedoch, dass Verkauf der unverarbeiteten Hanfblüten und -blätter an Endverbraucher gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoße. Der THC-Gehalt spiele dabei keine Rolle, weil ein Missbrauch zu Rauschzwecken nicht ausgeschlossen werden könne.
Die beiden Angeklagten werden gegen das Urteil in Revision gehen. Nach der Urteilsverkündung äußerten sich Marcel Kaine und Barda Hatefi in den sozialen Medien [2].
Quellen
[1] braunschweiger-zeitung.de [2]facebook.comphotocredit: facebook