Die amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA hat das CBD-Medikament Epidiolex für die Behandlung von Krampfanfällen, die durch tuberöse Sklerose ausgelöst werden, zugelassen.
Die Food and Drug Administration hat das Anwendungsgebiet des Cannabis-Arzneimittels Epidiolex in den USA erweitert. Das vom GW Pharmaceuticals hergestellte Medikament gilt nun als offizielle Behandlungsmöglichkeit von Anfällen im Zusammenhang mit tuberöser Sklerose und kann Patienten ab einem Jahr verschrieben werden.
Epidiolex ist das einzige von der FDA zugelassene Medikament mit Cannabidiol, das aus der Cannabispflanze gewonnen wird. Das Medikament wurde von der Behörde erstmals 2018 zur Behandlung zweier seltener Epilepsieformen bei Patienten ab zwei Jahren zugelassen.
„Die erweiterte Anwendung, einschließlich der Erweiterung der Altersspanne bei allen zugelassenen Indikationen, zeigt, dass der FDA-Prozess weiterhin einen breiteren Patientenzugang zu entsprechend getesteten, behördlich zugelassenen Cannabinoid-Medikamenten ermöglichen kann. Die Entscheidung gibt betroffenen Patienten und ihren Familien auch Hoffnung und ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Epidiolex als erstklassiges Antiepileptikum“, erklärte Justin Gover, Geschäftsführer von GW Pharmaceuticals in einer Pressemitteilung.
Die tuberöse Sklerose ist eine Erbkrankheit, die die Entwicklung von Tumoren in lebenswichtigen Organen wie dem Herzen, Gehirn, den Nieren und der Lunge verursachen kann. Kinder können unter ungewöhnlichen Hautveränderungen, Krampfanfällen, einer verzögerten Entwicklung, Lernstörungen oder Verhaltensproblemen leiden und intellektuell behindert oder autistisch sein. Die tuberöse Sklerose ist normalerweise angeboren, die Symptome davon können aber leicht sein oder sich erst mit der Zeit entwickeln, was eine frühzeitige Erkennung der Krankheit erschwert.
Das Medikament ist in der Europäischen Union ebenfalls unter dem Namen Epidiolex zugelassen. Behörden in Europa prüfen derzeit den Antrag auf eine Erweiterung der Zulassung für tuberöse Sklerose und die Senkung der Altersgrenze für Patienten.