Das Unternehmen MG Health hat eine Lizenz für den Verkauf von medizinischem Cannabis an die EU erhalten. Der Hersteller von Medizinal-Cannabisblüten erfüllt die EU-Standards der guten Herstellungspraxis (GMP) und darf Cannabisblüten sowie Öle und Extrakte als pharmazeutische Wirkstoffe legal exportieren. Die erste Lieferung nach Deutschland soll noch in diesem Jahr erfolgen.
MG Health hatte gehofft die GMP-Zertifizierung bereits letztes Jahr zu erhalten. Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie verhinderten jedoch die Abnahme im Juni 2020. Das Unternehmen befindet sich in der Bergregion nahe der Hauptstadt Maseru und beschäftigt ungefähr 250 Menschen. Armut und Arbeitslosigkeit sind in der Region weit verbreitet und MG Health hofft, die Wirtschaft und Menschen des Landes durch den Deal mit Europa unterstützen zu können.
„Die Entwicklungsprojekte, die das Unternehmen im Rahmen seiner sozialen Verantwortung durchführt, können dadurch wachsen und letztendlich die Kriminalität und Armut unter den Dorfbewohnern reduzieren“, so Nthabeleng Peete, der zwischen Gemeinden und der Cannabis-Firma vermittelt, in einem Bericht des Guardian. Sollte der Umsatz von GM Health steigen, hätte das auch positive Auswirkungen auf Einheimische, weil GM Health einige Produkte und Dienstleistungen von Dorfbewohnern beziehe.
Das Königreich Lesotho war das erste afrikanische Land, das im Jahr 2017 Lizenzen für den Anbau von medizinischem Cannabis ausstellte. Der Besitz für nicht-medizinische Zwecke und Freizeitkonsum der Pflanze sind allerdings illegal.