In Dresden nehmen derzeit die Pläne für eine riesige Hanffarm Gestalt an. Manche Details zu der großen Anbau- und Verarbeitungsanlage in der Nähe zu Dresden wurden in den vergangenen Wochen bereits bekannt. Die Zahlen sind wirklich erstaunlich. Der Hersteller, der den gigantischen Outdoor-Anbau dort in die Hand nehmen will, ist im eigentlichen Sinn kein deutsches Unternehmen. Es handelt sich um die „German HempCo“, die zum kanadischen Unternehmen Eurolife Brands gehört.
HempCo bestens ausgestattete Hanfproduktion
Die deutsche HempCo konzentriert sich aktuell auf einen Hanfanbau auf etwa 500 Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Sachsen nahe Dresden. Es besteht die Option die Produktion, um weitere 2000 Hektar auszuweiten. Sollten diese Pläne so umgesetzt werden, würde man den größten Hanfanbau Europas bewerkstelligen. Das neue Unternehmen verfügt bereits über bestehende Vermögenswerte und Infrastrukturen für die Hanfproduktion. Neben den Anbauflächen und Maschinen für deren Bewirtschaftung soll die HempCo im Besitz von 110 Tonnen Hanf-Biomasse sein. Auch Abnahmeverträge und Bestellungen existieren bereits, außerdem Trockenräume und Lagerflächen.
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten der Hanferträge aus Deutschland
Bezüglich der Weiterverarbeitung des geernteten Hanfs hat die HempCo mehrere Optionen. Es wird standardmäßig Cannabidiol (CBD) für die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln und anderen CBD-Produkten extrahiert werden. Zudem werden neben der Gewinnung ganzer Hanfblüten auch die nachhaltige Produktion von Papier, Alternativen für Kunststoffverpackungen, Fasern, Textilien und Tierfutter in Betracht gezogen. Ebenso untersucht das Unternehmen Möglichkeiten, Hanfsorten mit einer erhöhten Konzentration von Cannabigerol (CBG) zu kultivieren. Für die Umsetzung aller Möglichkeiten sucht die HempCo starke Partnerunternehmen, mit denen sie in Bereichen der Produktion und des Vertriebs zusammenarbeiten will.
Kanadischer Mutterkonzern verlagert sein Geschäft nach Europa
Mit dem Anbauprojekt in Dresden trägt EuroLife Brands der Ankündigung Rechnung, seine geschäftlichen Aktivitäten in Zukunft von Nordamerika weg nach Europa zu verlagern. Im Vergleich zu Amerika seien die europäischen Märkte verhältnismäßig wenig erschlossen und bieten dem Unternehmen bessere Wachstumsmöglichkeiten. In den USA, speziell in Kalifornien, gibt es zwar auch Hanfanbau in der Größenordnung des Dresden Projekts. Diese sind jedoch auf mehrere Plantagen verteilt, während die Anbaufläche von HempCo in Deutschland zusammenhängend sein wird.
Dies bietet logistische und organisatorische Vorteile. HempCo sichert sich somit eine starke Position am Markt für Nutzhanfprodukte in Deutschland und in Europa. Positiv an einer solchen Unternehmung, wie dem Anbau in Dresden, ist auch die Signalwirkung für Politik und Gesellschaft, da man offensichtlich auf eine stark wachsende Akzeptanz gegenüber der CBD- und Hanfbranche setzt.