Die Cannabis-Wirksubstanz Cannabidiol hat die Gesellschaft in den vergangenen Jahren im Sturm erobert. Die Menschen haben die CBD Produkte mit dem nicht berauschenden Cannabinoid zügig akzeptiert und zwischen diesen und Cannabisprodukten, die als Droge zu sich genommen werden können, differenzieren gelernt. Nachdem man CBD-Öle und Extrakte anfänglich nur als eine Art Nischenprodukt in kleinen Geschäften oder auf Online-Plattformen erwerben konnte, haben sich mit dem rasant wachsenden Hype auch größere Unternehmen dafür interessiert, CBD-Nahrungsergänzungsmittel in ihr Sortiment aufzunehmen.
Limucan hat eines der ersten CBD-Öle zu kommerziellem Erfolg geführt
Gerade erst im vergangenen Jahr hat Deutschlands große Drogeriemarktkette DM das CBD-Öl von Limucan in den Vertrieb aufgenommen. Für einige Wochen gab es das Limucan-Produkt nur im Onlineshop von DM. Aber schon wenige Wochen später muss man bei DM erkannt haben, wie stark CBD Produkte wirklich nachgefragt werden, und schließlich war das CBD-Öl auch im Regal der Ladengeschäfte zu finden.
Doch in der Europäischen Union ist der rechtliche Status von CBD Produkten bis heute nicht abschließend geklärt, was dazu führte, dass auch die Entscheider der Drogeriekette verunsichert sind, ob man sich mit dem Vertrieb von CBD Ärger einhandeln würde.
Nur kurze Zeit war das CBD-Öl wieder bei DM im Sortiment
Vor kurzem hatte DM das Limucan Öl also aus dem Sortiment gestrichen, um jeglichen juristischen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Aber nur einige Tage später muss anscheinend die Rechtsabteilung den CBD-Produkten doch ihren Segen gegeben haben, also waren sie wieder in den Regalen der Drogerie aufzufinden. Doch dies sollte nicht lange währen. Kürzlich hat DM die CBD Produkte von Limucan erneut ausgelistet. Die Rechtslage scheint nicht sicher genug zu sein, um das Öl bedenkenlos anbieten zu können.
Die Rechtslage von Cannabidiol in Deutschland ist noch immer unklar
Viele Menschen sind derzeit im Ungewissen darüber, ob der Verkauf von CBD-haltigen Waren rechtskonform ist. Für manche Experten ist die gesetzliche Situation von CBD nicht nur ungewiss, sie bestehen sogar darauf, dass Produkte mit Cannabis-Inhaltsstoffen nicht verkehrsfähig sind, dass man sie folglich gar nicht in den Handel bringen darf.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz kategorisiert CBD Produkte allesamt als Novel Food. Um sie legal an den Verbraucher abgeben zu können, bedürfte es demzufolge einer speziellen Zulassung. An dieser Aussage des Verbraucherschutzes wird wohl nun auch DM sich orientieren, wenn sie die CBD-Öle aus dem Regal entfernen.
Hersteller verkauft CBD-Öl weiter im Onlineshop
Der Geschäftsführer von Limucan, Murad Salameh, will jedoch nicht das Handtuch werfen. Nachdem DM sein Öl aus den Geschäften verbannt hatte, änderte er die Rezeptur seines Produkts und vertreibt es nun weiterhin über seinen Onlineshop. Für die Rechtssicherheit hat Limucan sich für die neue Rezeptur eine Bescheinigung über die Verkehrsfähigkeit von einem unabhängigen Labor ausstellen lassen.
Ob das CBD-Öl aber in naher Zukunft wieder bei DM verkauft werden kann, ist bis dato unklar. Um zu erreichen, dass Cannabidiol vernünftig und eindeutig reguliert wird, wäre es eigentlich wünschenswert, dass gerade große Unternehmen wie DM etwas souveräner und standhafter mit dem Thema umgehen. Im Gegensatz zu den kleinen CBD-Shops kann die Drogeriemarktkette Unannehmlichkeiten mit Behörden besser verkraften und den längeren Atem zeigen.