Die Engelstrompete (Brugmansia) – Die halluzinogene Schamanenpflanze
Die Engelstrompete gehört wie viele andere giftige Pflanzen zu den Nachtschattengewächsen. Sie stammt aus Südamerika und ist eine Pflanze mit strauchartigem Wuchs, die wie der Stechapfel auch die giftigen und berauschenden Wirkstoffe Scopolamin und Hyoscyamin enthält.
Die Engelstrompete hat trompetenähnliche, süßlich duftende Blüten, weswegen ihr auch der Name Engelstrompete gegeben wurde.
In Südamerika ist sie seit langer Zeit bei den Urvölkern die Schamanenpflanze schlechthin. Hier wurde sie für rituelle und medizinische Zeremonien verwendet.
Der Rausch mit der Engelstrompete
Die Möglichkeiten, die Pflanze als Rauschmittel einzunehmen, sind vielfältig, meist aber wird ein Tee aus den Blüten und Blättern zubereitet, der dann nach einiger Zeit Halluzinationen erzeugt. Man kann die Blätter auch rauchen, wodurch ein leichter Rausch eintritt. Der Rausch bei Pflanzenteilen der Engelstrompete kann sehr unterschiedlich sein, denn die Konzentrationen der Giftstoffe in der Engelstrompete sind nicht immer gleich.
Es ist also schwer vorhersagbar, wie sich die Wirkstoffe verteilen und welche Visionen sie in Gang bringen.
Die körperlichen Wirkungen der Engelstrompete
Nach Einnahme der Engelstrompete erweitern sich die Pupillen stark und können oft tagelang in diesem Zustand bleiben. Wie bei anderen Pflanzendrogen auch werden die Schleimhäute stark ausgetrocknet und es treten Schluckbeschwerden auf. Die Haut am Körper kann heiß und sehr trocken werden und die Haut färbt sich vor allem am Kopf und im Halsbereich rötlich bis rot. Weitere Nebenwirkungen nach Einnahme der Engelstrompete sind etwa eine heisere Stimme, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, eine Harnsperre und Kammerflimmern.
Der Rausch kann sehr stark sein und lebensbedrohliche Gefühle und Zustände erzeugen.
Der Konsument der Engelstrompete kann Realität von Rausch nicht mehr trennen und befindet sich oft einem so starken halluzinogenen Zustand, sodass er meint, er können Fliegen oder Ähnliches. Dies kann natürlich ebenfalls zu lebensbedrohlichen Situationen führen.
Experimente nur mit Begleitung!
Die Wirkstoffe in der Engelstrompete sind hochgiftig und können extreme Rauschzustände auslösen, was sie zu einer unberechenbaren Droge macht. Wer hier Experimente wagen möchte, sollte unbedingt einen Begleiter dabei haben, der die Aufsicht behält. Auch ist der Gebrauch bei oraler Einnahme der Engelstrompete mit Vorsicht zu genießen, da viele Menschen auf die Giftstoffe und Wirkstoffe in Pflanzen allgemein empfindlich reagieren oder allergisch sein könnten.
Die Pflanze Engelstrompete hat in ihren Bestandteilen der Blüten und Pflanzenstängel sehr unterschiedliche Konzentrationen aufzuweisen, die man nicht vorhersagen kann und damit lebensgefährliche Zustände für den Menschen auftreten können.
Die Engelstrompete ist somit als Rauschmittel nicht zu empfehlen und kann sehr gefährlich werden. Todesfälle sind bekannt!
Sonstige Verwendung der Engelstrompete
In der Region des Himalaja, also in Indien und Nepal, ist die Engelstrompete eine Pflanze, aus der Räuchermischungen hergestellt oder als Opfergaben in Tempeln gereicht werden. In unseren Breitengraden wird die Engelstrompete meist als Kübelpflanze angepflanzt. Die Engelstrompete ist mit ihren Blüten wunderschön und in vielen Gärten und auf vielen Terrassen immer wiederzusehen.