Auch im Juni 2016 trafen sich Mitglieder und Sponsoren vom Deutschen Hanfverband zum Sommerfest auf dem Biber Ferienhof in der Nähe von Rheinsberg nicht fern von Berlin. Das Treffen war nicht öffentlich und die Mitglieder und Sponsoren wurden angehalten, es geheim zu behandeln. Es geht einfach darum, dass man unter sich ist und nicht neugierige Personen die vertraute Atmosphäre stören. Es gibt immerhin auch Personen, die wegen Beruf oder Freundeskreis nicht mit dem Hanf in die Öffentlichkeit wollen oder dürfen. Deswegen gab es erneut ein Fotoverbot für Personenbilder.
Juni 2016 zum dritten Mal am See
Es war das dritte Treffen auf dem Biberhof und genau wie das zweite standen die Freizeit und das Kennenlernen im Fokus. Die Ansprachen von Georg Wurth waren kurz und es gab nur für die in den DHV Ortsgruppen aktiven einen Workshop. Abends gab es auch Spielgruppen oder Schach gegen Georg. Das offizielle Treffen fand also am Samstag als Kerntag und den Freitagabend und Sonntag bis Nachmittag statt. Viele der Gäste buchten jedoch einige Tage länger.
Leider konnte Andreas Müller als der härteste Jugendrichter Deutschlands, Buchautor und geladener Stargast nicht erscheinen. Dieser Mitstreiter ist natürlich ebenfalls Sponsor vom Deutschen Hanfverband, da er es ernst meint, dass er als Richter in Deutschland kiffen dürfen möchte. Zum jetzigen Zeitpunkt käme das einer Frührente nahe, sich erwischen zu lassen. Ein kiffender Richter kann immerhin schlecht andere Kiffer in den Knast schicken. Alternativ dazu kann hier im Artikel jeder enttäuschte Sommerfest-Besucher die Buchlesung aus Osnabrück anschauen.
Neben dem Sommerfest
Der DHV hat durchaus einiges auf dem Sommerfest geboten. Es waren neben einer Holzhütte ein Zelt für die DJs, eine Theke mit Grill und viele Sitzbänke aufgebaut worden. Aber das Sommerfest war eher der gesellige Teil für alle, die ihre Mitstreiter aus der Ferne mal wieder sehen und auch mit ihnen reden wollen. Auf diversen Veranstaltungen fehlt häufig die Plauderzeit. Auf dem DHV Sommerfest hatte man diese Zeit, um einfach mal miteinander zu chillen. Es war nicht so sonnig wie 2015, aber es regnete auch nicht. Vielleicht war es sogar noch schöner, da die Minimücken sich zurückhielten, für die hier Moskitohüte mit ganz engen Maschen empfohlen werden.
Neben diesem offiziellen, aber unverbindlichen Sommerfest konnte man zelten, Boot oder Kanu fahren, ein Lagerfeuer machen, sonnen, baden, spazieren gehen und sich die Ziegen, Schafe und Rinder ansehen. Im Biberhof ist neben dem Hofladen auch die Gaststätte geöffnet, um sich mit Getränken, Essen und Kleinigkeiten versorgen zu können.
Die Inhaber und Angestellten sind uns inzwischen vertraut und wir sind einander immer sehr wohlgesonnen, solange der Platz sauber bleibt. Das Gelände ist außerdem keiner dieser Campingplätze mit abgemessenen Parzellen. Hier hat man sehr viel Platz, um einander aus dem Weg zu gehen sowie es neben Zeltplätzen auch Schäferwagen, Blockhütten und richtige Zimmer gibt. Das alles macht es für das DHV Sommerfest so interessant: gute Zimmer für die älteren oder gebrechlicheren Gäste. Billige Zeltplätze für alle, die kein Geld haben. Das bedeutet, dass man nur raus in die Pampa kommen muss, dann aber sehr günstig lebt. Es gibt immerhin Blockhütten mit Küche für die Selbstversorger oder Wasserkocher und Kühlschränke für die Zimmer.
Viele DHV Sponsoren sind aufgrund der Apothekenpreise oder der Repression „arme Schweine“ und können sich nicht einmal das leisten. Bei anderen scheitert es daran, nicht genug Urlaub nehmen zu können. Immerhin können viele dank der Apotheken – Hanfmedizin wieder arbeiten und am gesellschaftlichen Leben teil haben.
Der DHV hat den Biberhof lieb gewonnen, dessen Team hat uns lieb gewonnen. Sollte sich keine vergleichbare Location in zentralerer Lage für die Besucher finden lassen, wird man sich hier gewiss alle Jahre mit ähnlichem Freizeitprogramm wieder treffen.