Der deutsche Großhändler Drapalin hat als erstes Unternehmen medizinisches Cannabis aus Afrika importiert. Die EU-GMP konforme Sorte wird in Lesotho produziert und nach Deutschland importiert.
Für den Import arbeitet Drapalin mit Sitz in München mit MG Health, einem medizinischen Cannabis-Unternehmen aus Lesotho, zusammen. MG Health ist das erste afrikanische Unternehmen, dessen Produkte gemäß den in Deutschland geltenden EU-GMP Richtlinien anerkannt wurden.
Laut eigener Angaben von MG Health profitiere von der Zusammenarbeit auch die einheimische Wirtschaft. So seien vor Ort in Marakabei zum Beispiel über 400 Arbeitsplätze geschaffen worden. Die importierte Cannabissorte ist eine Kreuzung zwischen der kalifornischen White Lemon-Genetik und der in Afrika beheimateten Sorte Marakabei Local mit einem hohen THC-Gehalt.
„Wir sind unheimlich stolz darauf, als erstes Unternehmen medizinisches Cannabis aus Afrika zu importieren. In Zusammenarbeit mit unserem Partner MG Health aus Lesotho haben wir damit Geschichte geschrieben“, sagte Lana Korneva, Mitgründerin und Geschäftsführerin von Drapalin in einem Bericht bei Presseportal.
Die Pflanzen werden in der Produktionsanlage von MG Health in den Bergen Lesothos angebaut. Die Blüten werden von Hand gepflückt und durchlaufen vor der Ernte stichprobenartige Tests durch ein Drittlabor.
2017 war Lesotho das erste afrikanische Land, das eine Lizenz für den legalen Anbau von Cannabis erhielt. Auch in Ghana darf Cannabis legal angebaut werden, solange die Pflanzen einen THC-Gehalt von unter 30 % haben. Malawi und Zimbabwe zählen zum Beispiel zu den weltweit größten Tabakexporteuren. Cannabis hätte das Potenzial, Tabak als Exportschlager abzulösen, dessen Anbau eine erhebliche Belastung für die Umwelt sein kann.