Man muss wohl kaum jemanden davon überzeugen, dass in der Cannabispflanze nicht nur medizinisches, sondern auch wirtschaftliches Potenzial steckt. Da sich in einigen Bundesstaaten der USA, auch in manch anderen Ländern die Legalisierungen von Cannabis bereits jähren, gibt es seit geraumer Zeit Meldungen davon, wie viele Millionen der legale Handel mittlerweile hier oder dort umsetzt.
Weniger bekannt bleiben oft die Namen und Gesichter der Menschen, denen das Geschäft mit Cannabis als Genussmittel jetzt auf legale Art und Weise zu übermäßigem Reichtum verhilft. Doch nun gibt es ganz offiziell den ersten Menschen, der mit Cannabis zu einem Milliarden-Vermögen gekommen ist, ohne sich vor der Polizei verstecken zu müssen. Er darf sich jetzt der erste legale Cannabis-Milliardär nennen.
Reichtum durch Cannabis musste bisher verheimlicht werden
Pablo Escobar oder El Chapo Guzman sind schätzungsweise Milliardäre gewesen. Da sie ihre Einnahmen nicht versteuerten und darauf bedacht waren, keine Aufzeichnungen zu hinterlassen, ist ihr Vermögen kaum realistisch einzuschätzen.
Der Vorsitzende der Curaleaf Holdings Inc., Boris Jordan, muss kein Geheimnis daraus machen, dass Cannabis ihn unglaublich reich gemacht hat. Er ist der erste Cannabis-Milliardär, der seinen Wohlstand dem legalen Handel mit der Pflanze zu verdanken hat. Denn Jordan hält aktuell 31 Prozent an Curaleaf, dem sechstgrößten Cannabisunternehmen der Welt.
Durch Firmenübernahmen an die Spitze des Weltmarkts für Cannabis
In den Vereinigten Staaten ist man mit einem Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar die Nummer eins. Curaleaf betreibt 48 medizinische Cannabis-Apotheken in zwölf verschiedenen Bundesstaaten. Seit Mai dieses Jahres gehört auch die Cannabismarke Select zum Portfolio, die in mehr als 900 Dispensaries vertrieben wird. Dabei soll es aber nicht bleiben, das Unternehmen zeigt starke Ambitionen für noch mehr Wachstum. Aktuell versucht sich Curaleaf an weiteren Übernahmen, die das Unternehmen am Umsatz gemessen an die Weltspitze katapultieren könnten.
Die Cannabispflanze hebt Jordans Reichtum in andere Dimensionen
Boris Jordan ist aber nicht nur Vorsitzender und Anteilseigner von Curaleaf, er besitzt auch die Investmentfirma Measure 8 Venture Partners, die ebenfalls Anteile an Cannabis-bezogenen Unternehmen hält. So zum Beispiel hielt sie 12 Prozent an Cura Partners, die die Marke Select produzierten. An der Übernahme von Cura Partners durch Curaleaf hat Jordan also gleich doppelt verdient.
Neben diesen Aktivitäten hat Jordan auch den Vorsitz der Private-Equity-Gesellschaft Sputnik Group und der russischen Renaissance Insurance inne. Wohlhabend wäre er also vermutlich auch ohne das Cannabisgeschäft, doch von einer Milliarde wäre er sicher noch weit entfernt.