Die Vereinten Nationen wollten prüfen, ob Cannabis weiterhin als illegale Droge eingestuft werden sollte – die Auswirkungen wären tiefgreifend. Im Dezember 2018 gab die Suchtstoffkommission der UN bekannt, man benötige für eine Entscheidung noch etwas Zeit.
Mit Spannung erwarteten die vielen Gäste und Redner der 61. Generalversammlung der Vereinten Nationen in Wien die Entscheidung über die Neueinstufung von Cannabis. Nicht lange davor hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO das Cannabinoid CBD als unbedenklich und harmlos eingestuft.
Die Suchtstoffkommission der UN ließ jedoch wissen, dass man über eine Neueinstufung von Cannabis weiter nachdenken und die Ergebnisse im März 2019 präsentieren werde. Bis dahin bleibt das Cannabis-Verbot der Vereinten Nationen bestehen.
Zumindest in einem Punkt herrschte Einigkeit. Synthetische Cannabinoide, Fentanyl und Tramadol sollten weiterhin verboten bleiben. Warum Cannabis auch dazu zählen sollte, blieb ungeklärt.
Bis die Neueinstufung geklärt ist, bleibt das Ganze jedoch ein heiß diskutiertes und aktuelles Thema. Beinahe jedes Land ist Mitglied der Vereinten Nationen. Während sich einige Länder von der Verschiebung der Entscheidung enttäuscht zeigen, würde eine die Neueinstufung von Cannabis Ländern wie Kanada oder Uruguay Ärger mit den UN ersparen.
Nach Uruguay (ebenfalls Mitglied der UN) ist Kanada das zweite Land der Erde, in dem Cannabis landesweit komplett legalisiert wurde. Entscheiden die Vereinten Nationen, dass Cannabis keine Droge mehr sei, wäre die Legalisierung von Cannabis eine logische Konsequenz. Im Gegensatz dazu sprechen sich konservative Länder wie Russland, China oder Pakistan eindeutig gegen eine Legalisierung von Cannabis aus.
Im Grunde wird die Diskussion über die Rechtmäßigkeit des Cannabis-Verbots also weitergeführt, bis, laut Vereinten Nationen, im März 2019 die Ergebnisse über die Neueinstufung präsentiert werden. Sofern das Ganze nicht wieder verschoben wird.