Am 26.06.2018 berichteten neben dem Hanf Magazin viele Medien über den endenden Handel von Cannabisaktien an deutschen Börsen. Die Tochter der Deutsche Börse AG mit Sitz in Luxemburg muss sich an die Gesetze in Luxemburg halten. Der Handel von Cannabisaktien ist demnach verboten, womit der Handel an deutschen Börsen mit Ablauf vom 28.09.2018 durch die Clearstream eingestellt wird. Es betrifft 145 an deutschen Handelsplätzen gehandelten Aktien, zu denen auch Aphria oder Canopy Growth gehören, die viele in ihrem Depot halten.
Medizinische Cannabisaktien vom Ausschluss ausgenommen
Am 28.06.2018 gab es eine Gesetzesänderung in Luxemburg, mit der medizinischer Hanf nun dank des Gesetzes 7253 legal ist. Damit dürfen Cannabisaktien, die im medizinischen Sektor tätig sind, weiterhin gehandelt werden. Nicht nur Halter von Aphria und Canopy Growth wird das sehr freuen. Sie könnten diese Aktien ansonsten weiterhin handeln, müssten jedoch ausländische Börsenplätze nutzen. Die Gebühren wären deutlich höher, es würde sich gerade für Kleinanleger nicht lohnen. Anleger sollten also nur die gebannten Cannabisaktien aus ihren Depots liquidieren und können alle medizinischen behalten.
Clearstream könnte gefährlich bleiben
Cannabisaktien sind ein boomender Markt, noch über Jahre. Der Großteil der Landkarte ist derzeit weiß. Ständig erweitern sich die rechtlichen Möglichkeiten, womit immer mehr vom Cannabis-Schwarzmarkt durch einen regulierten Markt ersetzt werden kann. Nicht rivalisierende Mafia-Banden, sondern Konzerne teilen sich den Markt auf und werden über Jahre weiter wachsen. Dennoch gibt es immer wieder Hochs und Tiefs, wenn die Rechtslage ausgelotet wird.
Wenn medizinische Cannabisaktien mit der Legalisierung für Konsumzwecke in Kanada in den Markt für Konsumenten einsteigen, dürfen sie vielleicht nächstes Jahr doch nicht mehr über die Clearstream abgewickelt werden. Damit wären sie nicht mehr an deutschen Börsen handelbar.
Turbulente Achterbahnfahrt
Wer derzeit in Cannabisaktien investiert, der sollte ein gutes Nervenkostüm mitbringen, es wird eine turbulente Achterbahnfahrt. Die Chancen sind hoch. Wenn mehrere verschiedene Cannabisaktien gehalten werden, sinkt das Risiko. Wenn es wieder einmal eine Durstphase gibt, muss man allerdings auch einen langen Atem haben und seine Positionen halten. Wer über ein paar Jahre die Nerven bewahrt, hat mit Glück satte Reingewinne verbucht. Dennoch kann auch in einem boomendem Markt der Erfolg ausbleiben, es gibt hauptsächlich in turbulenten Märkten immer viele Verlierer. Gerade unerfahrene Kleinanleger sollen besonders vorsichtig sein.
Diese News um die Clearstream ist jedoch nicht das erste Mal, wo es sich im ersten Moment böse anhörte und kurz danach alles nur Schall und Rauch war. Es ist bereits zu viel Geld im legalen Markt, zu viele Menschen glauben die Mär um den bösen Hanf nicht mehr und wollen einen regulierten Markt. Don‘t panic, it‘s organic, die Legalisierung kommt!