Die chinesische Regierung will den inländischen Markt für cannabishaltige Kosmetika regulieren. Erwartungsgemäß soll bald ein dementsprechendes Gesetz verabschiedet werden, das alle Importe sowie den grenzüberschreitenden Online-Handel mit CBD-Kosmetika verbieten würde.
Bereits Ende März machte das Nationale Institut für Lebensmittel- und Medikamentenkontrolle Andeutungen, ein solches Gesetz erlassen zu wollen. Der Gesetzesentwurf würde Hanfblüten, Hanfsamenöl und Hanfextrakte in Kosmetika verbieten.
„Cannabis-Kosmetika sind zweifelsohne eines der beliebtesten Produkte in China. Sobald das Verbot in Kraft tritt, wird es enorme Auswirkungen auf die Branche haben“, sagte Hedy He, Analystin bei der in Hangzhou ansässigen Beratungsfirma Chemlinked gegenüber Cosmetics Design-Asia. Der steigende Wohlstand der Cannabis-Kosmetikbranche werde zum Stillstand kommen.
Verbot könnte zu mehr Exporten führen
Warum genau die Regierung CBD in Kosmetik- und Schönheitsprodukten verbieten will, ist unklar. Experten vermuten, das vorgeschlagene Verbot von Cannabis in Kosmetikprodukten wurzle in Anti-Drogen-Aufklärungsinitiativen. Demnach stehe die Beliebtheit von Schönheitsprodukten auf Cannabis-Basis im Widerspruch mit der Jugendschutzpolitik der Regierung.
Sollte das inländische Verbot kommen, kann man davon ausgehen, dass sich viele der Unternehmen auf den Export ihrer Produkte konzentrieren werden.
Mehr als 60 Unternehmen sind an der CBD-Produktion in den Provinzen Yunnan und Heilongjiang beteiligt, den einzigen Regionen Chinas, in denen Hanf legal angebaut und verarbeitet werden darf. Aktuell haben mindestens zwölf Unternehmen eine Lizenz für die Extraktion und Verarbeitung von CBD in Yunnan, das als wichtiger Ausgangspunkt für die Belieferung von CBD für Endprodukte wie Kosmetika, E-Zigaretten, Medikamente und Tiernahrung gilt.