Der berliner CBD-Hersteller Becanex erhält staatliche Forschungsgelder für die Entwicklung neuer Lebensmittelzusätze.
Das CBD-Unternehmen erhielt vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) Fördergelder in Höhe von 227.000 Euro für Forschung und Produktentwicklung. Becanex ist spezialisiert auf die Extraktion von Cannabidiol und anderer Inhaltsstoffe aus Industriehanf. Mithilfe der Fördermittel will das Start-up eine cannabinoidhaltige Emulsion entwickeln, die sich stabil in der industriellen Lebensmittelproduktion verarbeiten lässt.
Die Nachfrage nach CBD-Wellnessprodukten ist groß. Die größte Herausforderung bestand bisher darin, dass CBD und andere Cannabinoide instabil und nicht wasserlöslich sind und die Produktentwicklung dadurch erheblich erschwert wird.
45 % des Projekts werden durch das ZIM gefördert
Da Unternehmen plant, die Entwicklung des neuen Verfahrens Ende 2022 abzuschließen. Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf 505.000 Euro. 45 % davon werden vom ZIM gefördert. Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ist ein bundesweites Förderungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI), das die Entwicklung technischer Innovationen in Unternehmen unterstützt.
„Wir sind dankbar für die ZIM-Förderung. Sie zeigt, dass von Bundesseite reges Interesse an der Etablierung einer hiesigen Forschung zu Cannabinoiden und deren Anwendung besteht. Durch die Nutzung unserer patentierten One-Step Extraktionstechnologie können wir nun unseren technologischen Vorsprung bei der Extraktion auf die Produktentwicklung übertragen. Unser Ziel ist es, eine Emulsion herzustellen, die THC-frei ist, aber ansonsten alle Cannabinoide und Terpene enthält, die in der Hanfpflanze zu finden sind.“, erklärt Sebastian Kamphorst, Geschäftsführer und Gründer von Becanex, in einer Pressemitteilung.
Die Antragsstellung erfolgte im Rahmen des deutsch-kanadischen Netzwerkes Cannabis-Net, welches ebenfalls durch das BMWI gefördert wird. Das Netzwerkmanagement unterstützt die Unternehmen bei der Antragsstellung. Gleichzeitig findet eine enge Vernetzung mit anderen mittelständischen Unternehmen im Bereich Cannabis statt, um den Wissensaustausch zu fördern.